Ostthüringer Zeitung (Schmölln)
ZDF ist vier Wochen in Altenburg
Reporterteam des ZDF begleitet vier Wochen lang das Leben in Altenburg
Altenburg. Ein ZDF-Team beobachtet die nächsten vier Wochen das Leben in Altenburg. Noch bis Freitag, 18. Oktober, weilt Reporter Mathias Kubitza in der Stadt. Vier Wochen lang will er rund um die Uhr am Leben in Altenburg teilnehmen. Ziel sei es, mit den Menschen ins Gespräch zu kommen und zu erfahren, welche Themen sie im Alltag bewegen.
„Wir wollen nach 30 Jahren nicht nur die Leuchttürme zeigen, obwohl Altenburg ja auch einige zu bieten hat, sondern das ZDF auch in die Fläche bringen und die Probleme des Strukturwandels aufzeigen“, sagt Mathias Kubitza. Er hatte anfangs die Befürchtung, dass die Leute nicht reden wollen und den öffentlich-rechtlichen Medien misstrauen. Doch das Gegenteil sei der Fall. Altenburg habe ihn aber auch in anderer Hinsicht beeindruckt: „Die Stadt ist unglaublich schön, fast schon märchenhaft.“
Altenburg. Ein ZDF-Team beobachtet die nächsten vier Wochen das Leben in Altenburg. Für die Reihe „ZDF in ...“berichtet Reporter Mathias Kubitza seit Montag noch bis zum 18. Oktober aus der Stadt. Zusammen mit Kameramann und Techniker Niklas Grunwald nimmt er vier Wochen lang rund um die Uhr am Leben in Altenburg teil. Ziel sei es, mit den Menschen ins Gespräch zu kommen und zu erfahren, welche Themen sie im Alltag bewegen, so Kubitza.
Um möglichst viele Geschichten zu erfahren, haben die beiden am Dienstagnachmittag auf dem Markt erste Gespräche geführt. Als Erste wagen sich Horst Wolf und Gerd Tobies von der im August 2018 gegründeten Bürgerinitiative Beiern an den Stand. Das Duo informiert über ihre Unzufriedenheit mit dem Schwerlastverkehr. „Wir wollen eine Lösung, wir haben ein Riesenproblem“, so ihr Appell. Kubitza schreibt sich ihre Adresse auf, verspricht aber erstmal nichts. „Das trifft schon unseren Auftrag, betrifft jetzt aber nicht direkt die Stadt Altenburg.“ Dass sich der öffentlichrechtliche Sender Altenburg als Standort für seine Visite ausgewählt hat, fand bei Wolf und Tobies hingegen Zustimmung. Durch den intensiven Einblick könnten auch die schönen Seiten des Landkreises hervorgehoben werden, sind sie überzeugt.
Ähnlich denken auch Valentin Rühlmann und Alexander Fischer vom Jugendforum „Jugend macht“. In den beiden letzten Berichten des ZDF aus der Skatstadt über vermeintlich rechtsextreme Kleingärtner oder den Theaterboykott habe die Stadt in einem schlechten Licht gestanden. „Es ist eine schöne Sache, dass man sich auch vier Wochen Zeit nimmt und versucht, die Stadt zu verstehen“, so Rühlmann. „Wir wollen zeigen, dass Altenburg nicht nur alt ist, sondern auch junge Leute mit Ideen hier leben“, ergänzt Fischer. Gemeinsam informieren sie Kubitza über die nächsten Aktionen ihres Forums, der sich durchaus angetan zeigt.
„Wir wollen nach 30 Jahren nicht nur die Leuchttürme zeigen, obwohl Altenburg ja auch einige zu bieten hat. Sondern das ZDF auch in die Fläche bringen und die Probleme des Strukturwandels aufzeigen“, sagt Mathias Kubitza in einer kurzen Verschnaufpause. Man wolle anhand von konkreten Beispielen die Geschichten der Menschen erzählen, die etwa hier wohnen, aber in Leipzig arbeiten. „Berlin erlebt ja auch gerade diesen Trend ins Umland.“
Er hatte Anfangs die Befürchtung, dass die Leute nicht reden wollen und den öffentlich-rechtlichen Medien misstrauen. Doch das Gegenteil sei der Fall. Altenburg habe ihn aber auch in anderer Hinsicht beeindruckt: „Die Stadt ist unglaublich schön, fast schon märchenhaft. Wir haben heute schon Drohnenaufnahmen vom Schloss gemacht“, schwärmt der 1984 in Erfurt geborene Reporter. Dass ihr Aufenthalt in die heiße Phase des Landtagswahlkampfes falle, sei eher dem Zufall geschuldet. „Spannender finde ich den 3. Oktober und den Jahrestag der friedlichen Revolution“, sagt Kubitza.