Ostthüringer Zeitung (Schmölln)
Von Kandinsky über Feininger bis Schlemmer
Moritzburg in Halle zeigt Schau zum Bauhausjahr
Halle.
Rund 350 Werke der Moderne aus internationalen Sammlungen zeigt das Kunstmuseum Moritzburg in Halle (Sachsen-Anhalt). Anlass ist das Jubiläum „100 Jahre Bauhaus“. Arbeiten von Lyonel Feininger, Wassily Kandinsky, HansLudwig Kirchner, Paul Klee, Oskar Kokoschka, Franz Marc, Georg Muche, Emil Nolde und Oskar Schlemmer sind zu sehen. Unter dem Motto „Meister der Moderne. Das Comeback“werden auf einer Fläche von 1000 Quadratmetern Bilder, Zeichnungen, Skulpturen und Entwürfe gezeigt. Darunter sind Arbeiten, die bislang nur selten oder gar nicht ausgestellt wurden, sagte Museumsdirektor Thomas Bauer-Friedrich gestern.
Als ein Höhepunkt der Schau gilt die Präsentation von sieben Bildern aus dem ursprünglich elf Werken umfassenden Halle-Zyklus von Lyonel Feininger. Dabei werden über den Bildern des deutschamerikanischen Malers Entwürfe des Bauhausgründers Walter Gropius von 1927 für Halle multimedial in Szene gesetzt. Feininger hatte in der Moritzburg sein Atelier und den Blick auf den Dom, auf eines seiner berühmten Motive im Halle-Zyklus.
Gropius wollte auf einem Gelände über der Saale einen Komplex aus Museum, Sport- und Freizeitstätten bauen. Sein Entwurf wurde bei dem Architekturwettbewerb abgelehnt. Die Vision einer sogenannten Stadtkrone für Halle wurde auch nie realisiert. Besucher der Ausstellung können sich mit virtuellen Brillen über das fiktive Areal und durch die Moritzburg begeben.
Die Ausstellung in der Moritzburg öffnet am Sonntag für Besucher. Sie dauert bis zum 12. Januar 2020. (dpa)