Ostthüringer Zeitung (Schmölln)
Blick in die Geschichte Anton Goerings
Burg Posterstein lädt ein
Posterstein.
Betritt man die Sonderschau „Humboldt4“im Museum Burg Posterstein, begibt man sich auf eine gedankliche Reise nach Südamerika. Das bestätigten auch Besucher aus Argentinien und Bolivien, die sich die Ausstellung am Wochenende anschauten. Einen detaillierten Blick in die Geschichte Anton Goerings und das Reisen im 19. Jahrhundert gibt Kuratorin Franziska Engemann am Sonntag, 15 Uhr, in einer Sonderführung durch die Sonderschau „Humboldt4: Aus Schönhaide nach Südamerika – Der Vogelkundler, Zeichner und Maler Anton Goering“.
Tier- und Pflanzenwelt erforscht
Mitte des 19. Jahrhunderts gelang Anton Goering (1836–1905), einem einfachen Handwerkersohn aus dem Altenburger Land, Außergewöhnliches. Gleich zweimal bekam er als junger Mann die Chance, auf den Spuren des schon damals berühmten Forschers Alexander von Humboldt nach Südamerika zu reisen. Dort erforschte er die Tier- und Pflanzenwelt und hielt sie in Präparaten und Zeichnungen für die Nachwelt fest. Unterwegs führte er Reisetagebücher und ein Skizzenbuch, von denen drei im Archiv des Leibniz-Instituts für Länderkunde in Leipzig überdauert haben. Sie sind derzeit im Museum Burg Posterstein zu sehen. Auf einem Bildschirm kann man die einzelnen Seiten samt Zeichnungen und Skizzen in hoher Auflösung bestaunen. Für die Ausstellung wertete die studierte Historikerin Franziska Engemann die Tagebücher erstmals aus. Somit leistet die Schau einen wichtigen Beitrag zur Erforschung regionaler und internationaler Geschichte.
Führung im Eintritt inbegriffen
Die Führung ist im normalen Museumseintritt inbegriffen.
Die Museen des Altenburger Landes nehmen in einer gemeinsamen Ausstellungsreihe das Leben Humboldts und sein Wirken auf die Region in den Blick. Dabei wird deutlich, dass alles mit allem in einem Zusammenhang steht und trotzdem immer wieder Humboldt den Mittelpunkt bildet. (red)