Ostthüringer Zeitung (Schmölln)
In der Pölziger Kirche wird gerockt
Clemens Bittlinger kommt . Oktober
Pölzig.
Mit den Songs seiner neusten CD „Bleibe in Verbindung“kommt der Liedermacher, Buchautor und Pfarrer Clemens Bittlinger am Mittwoch, dem 2. Oktober, 20 Uhr, in die evangelische Kirche nach Pölzig. Der Sänger packt aktuelle Themen an und scheut sich nicht, seinen Finger in die Wunden unserer Gesellschaft zu legen, ohne dabei erdrückend zu wirken. Er setzt mit der Musik Kontrapunkte zu den tiefgründigen Texten, sodass den Zuhörer eine hoffnungsvolle Botschaft erreicht, die ihn nachdenklich macht. Bittlinger hat über 3700 Konzerte in den letzten drei Jahrzehnten gegeben, blickt auf 36 veröffentlichte CDs mit einer Gesamtauflage von rund 350.000 verkauften Exemplaren. Längst haben einige seiner Lieder den Weg ins Liedgut der Kirchengemeinden gefunden.
Vorverkaufsstellen für das Konzert sind unter anderem die Post-Quelle und das Blumengeschäft Döhler in Pölzig, der Hofladen Brahmenau und in Gera die Bücherstube, Clara-ViebigStraße 7. (red) Theresia Walsers turbulente Komödie
„Ich bin wie ihr, ich liebe Äpfel“
ist im Großen Haus des Geraer Theaters am heutigen Freitag um 19.30 Uhr sowie am Sonntag um 18 Uhr zu sehen. Zum zweiten Termin gibt es als Theater-Joker vergünstigte Karten auf allen Plätzen auch für Schüler, Studenten, Azubis, FSJ, und BFD.
Die Autorin Walser ist eine der bekanntesten zeitgenössischen Dramatikerinnen und entfaltet in diesem Schauspiel die grotesken Weltanschauungen der unmenschlichen, einst machtvollen Diven mit vielen realen Bezügen. Drei Gattinnen ehemaliger Diktatoren begegnen sich auf einer Pressekonferenz zur geplanten Verfilmung ihrer Biografien. Vor Beginn der Konferenz geraten die drei Ladys ins Plaudern und in hitzige Diskussionen. Dolmetscher Gottfried kommt ganz schön ins Schwitzen und versucht verzweifelt, durch geschickte Falschübersetzungen eine politische Katastrophe zu verhindern. Immer mehr Abgründe kommen zum Vorschein und ein fulminanter Schlagabtausch entwickelt sich.
Im Puppentheater Gera ist am Samstag um 16 Uhr der Grimmsche Märchenklassiker
als Puppenspiel in einer zauberhaften Inszenierung zu erleben.
Rotkäppchen ist vielleicht ein braves, vor allem aber ein selbstbewusstes und neugieriges Kind. Als sie eines Tages wieder Brot und Wein zur Großmutter bringen soll, begegnet sie dem Wolf und läuft nicht davon. Trotz der Warnung der Mutter geht sie vom Wege ab und erlebt den Wald zum ersten Mal ganz neu: wilde Blumen wachsen da, und wie die duften! Als sie viel zu spät zum Haus der Großmutter kommt, hat sie ein seltsames Gefühl...
Das neuste Stück der Schauspielsparte
wird am Samstag, 19.30 Uhr, in der Bühne am Park des Geraer Theaters gezeigt. Hierfür wurde der Text der erfolgreichen rumänischen Dramatikerin Mihaela Michailov erstmalig ins Deutsche übersetzt. Es ist ein bewegendes
Pöllwitz. „Rotkäppchen“ „Der Religionslehrer“
Der Motorsport fasziniert weltweit die Fans, doch meist nur als Zuschauer an den Rennstrecken oder am Bildschirm. Hobby-Motorsportler haben eigentlich kaum Gelegenheit, mal so richtig Gas zu geben.
Am Samstag, dem 28. September, findet in Pöllwitz das 8. Stoppelcross statt. War der Termin des Rennens bisher immer am Tag der Deutschen Einheit, wird nun künftig am letzten Samstag im September stets im Theaterstück über die Suche nach sowie die Interpretation und die Manipulation von Wahrheit. Hat der Religionslehrer seine Schülerin wirklich am Knie gestreichelt, wie sie es behauptet? Wo liegen die Grenzen zwischen Belästigung und haltlosen Beschuldigungen? Wie werden aus individuellen Vorkommnissen öffentliche Debatten? Wie werden Meinungen gebildet, Perspektiven verzerrt?
Am Sonntag findet im Konzertsaal des Geraer Theaters das
zum 30-jährigen Jubiläum der Musikspezialklassen
Festkonzert
des Goethegymnasium/Rutheneum seit 1608 statt.
Beginn der Veranstaltung ist um 15 Uhr. Am Samstag um 19.30 Uhr öffnet sich der Vorhang im Theaterzelt Altenburg für das Mysterienspiel von Hugo von Hofmannsthal. Dabei wird die Puppenspielerin Marcella von Jan sämtliche Rollen selbst spielen. Möglich wird das mit vielen kunstvoll gestalteten Puppenfiguren und verschiedensten
„Jedermann“
Dialekten und Ausdrucksformen. Am Cello begleitet sie Matthias von Hintzenstern. Der reiche Herr Jedermann führt ein frevelhaftes Leben. In seiner Todesstunde verlassen ihn alle. Seine guten Taten sind zu schwach, um mit ihm vor Gott zu treten. Hofmannsthal wollte diese Geschichte aus dem 15. Jahrhundert wieder zum Leben erwecken und ihre zeitlose Wahrheit vor Augen führen.
Das Philharmonische Orchester Altenburg Gera lädt am Sonntag um 18 Uhr in den prächtigen Festsaal des Altenburger Residenzschlosses zu seinem unter der Leitung von Yury Ilinov ein. Zur Feier des 200. Geburtsjahres von Clara Schumann wird die renommierte Pianistin Ragna Schirmer das Klavierkonzert a-Moll op. 7 von Clara Schumann, geborene Wieck spielen. Ragna Schirmer ist Clara-Schumann-Expertin und wurde mit nationalen und internationalen Auszeichnungen geehrt. Im Schlosskonzert erklingen außerdem „Carnaval“op. 9 von Claras Ehemann Robert Schumann, die Streichersinfonie Nr.
19. Schlosskonzert
5 B-Dur von Felix Mendelssohn Bartholdy und die Ouvertüre CDur von dessen Schwester Fanny Hensel geborene Mendelssohn. Beide waren treue Freunde und Weggefährten von Clara Schumann. Als berühmteste deutsche Pianistin ihrer Zeit und Ehefrau Robert Schumanns ist sie bis heute bekannt.