Ostthüringer Zeitung (Schmölln)
Mehr Geld für Wohnungen
Länder nehmen Bund in die Pflicht
In Zeiten knappen Wohnraums und steigender Mieten soll der Wohnungsbau angekurbelt werden. Mit weiteren Milliarden vom Bund wollen die Länder die Schaffung bezahlbaren Wohnraums in Deutschland voranbringen.
Zum Abschluss ihrer Herbsttagung im schleswig-holsteinischen Norderstedt forderten die Bauminister den Bund auf, auch künftig 1,5 Milliarden Euro jährlich für die soziale Wohnraumförderung bereitzustellen.
„Die größte Herausforderung besteht darin, kostengünstigeres Bauen bei vollständiger Gewährleistung der erforderlichen Sicherheit für die Bewohnerinnen und Bewohner zu ermöglichen und zugleich die Umwelt so weit wie möglich zu schonen“, sagte der Konferenzvorsitzende, Schleswig-Holsteins Innenminister Hans-Joachim Grote (CDU).
Der Bund plant, die Fördermittel ab dem kommenden Jahr um eine halbe Milliarde Euro zu kürzen. Im Vorfeld der zweitägigen Konferenz war aus Bayern auch die Forderung nach einer Aufstockung der Bundesmittel auf zwei Milliarden Euro pro Jahr aufgekommen.
Inhaltlich gebe es volle Übereinstimmung, dass die Förderung des Wohnungsbaus wichtig sei, sagte die Staatssekretärin im Bundesbauministerium, Anne Katrin Bohle, die in Vertretung des zeitlich verhinderten Bundesinnenministers Horst Seehofer (CSU) an der Konferenz teilnahm. „Am Ende ist es aber immer eine Frage von Ressourcen, die zur Verfügung stehen.“(dpa)