Ostthüringer Zeitung (Schmölln)
Über Diagnose und Behandlung von Demenz informiert
angehende Krankenpfleger und weitere Interessierte verfolgen in Altenburg den Vorträgen über die Krankheit
Altenburg.
35 Auszubildende zum Krankenpfleger am Innova Sozialwerk und weitere Interessierte aus Altenburg und Umgebung nahmen anlässlich des Weltalzheimertages im Bürgerzentrum Altenburg-Nord an einem Informationsnachmittag des Demenznetzwerkes Altenburger Land in Regie von Innova-Lehrerin Kathrin Knechtel teil.
Ärztin Karen Miosge, Neurologin am Klinikum Altenburger Land, referierte zu Diagnostik und Behandlung der Krankheit Demenz. „Laboruntersuchungen und neurologische Untersuchungen mittels Computertomogramm oder Magnetresonanztomogramm können Hinweise auf Ursachen einer Demenz vermitteln“, so Miosge. Bezüglich Vorbeugung und Behandlung seien körperliche und geistige Aktivitäten sowie gesunde Ernährung wichtig. Im Demenz-Frühstadium kann eine medikamentöse Behandlung hilfreich sein.
Der 17-jährige Altenburger Innova-Azubi Hannes Gehrmann meinte: „Schließlich wird man älter und kein Mensch kann ausschließen, auch an Demenz zu erkranken.“Wie Karen Miosge sagt, seien weltweit 50 Millionen erkrankt, in Deutschland betreffe es 1,7 Millionen. In zehn Jahren könnten gar bis zu 75 Millionen Menschen an dieser Gehirnerkrankung leiden. In der Tat macht man sich schon Gedanken über Demenz, wenn man oft den Schlüssel verlegt, den Arzttermin verpasst oder die Überweisungen von Rechnungen vergisst. Gründe, die dazu anregen, Veranstaltungen wie die des Demenznetzwerkes zu besuchen.
Die Gerontologin Kathrin Kobsch von der Lukasstiftung informierte die Veranstaltungsteilnehmer über Themen wie die Beantragung eines Pflegegrades und des Pflegegeldes Die zukünftige Krankenpflegerin Luisa Brecht aus Altenburg nahm deren Aussagen gern auf und meinte: „Mein demenzkranker Opa ist im Heim. Und ich wäre traurig, wenn meine Oma von ihren geringen Ersparnissen viel an Pflegekosten aufbringen müsste.“Veranstaltungsleiterin Knechtel präsentierte eine Mappe mit zehn Themen zur Demenz, die sie gemeinsam mit künftigen Krankenund Altenpflegern erstellte. Ein Schrift- und Bildwerk, das insbesondere Angehörigen und Helfern bei der Betreuung von Demenzkranken sehr zu empfehlen ist.
Den Vorträgen folgte ein Unterhaltungsprogramm mit der Musikschule Altenburg und dem Osterländer Musikbund unter Leitung von Dirigentin Christine Burger. „Beschwingte Melodien halten die Gehirnwindungen wach“, sagte InnovaSchülerin Mareen Schrödter aus Monstab.