Ostthüringer Zeitung (Schmölln)

Radsport erleben

Der SSV Gera ist in der kommenden Woche Gastgeber im Erasmus+-Projekt der EU. Bewerbung für  in Arbeit

- Von Andreas Rabel FOTO: VEREIN

Am Tag der Einheit kämpfen die Renner auf der Geraer Radrennbah­n im achten und letzten Lauf des NachwuchsB­ahn-Cups um die Spitzentri­kots.

Am 3. Oktober reisen auch Radtalente aus Frankreich, Bulgarien und Rumänien in Gera an. Der SSV Gera ist in diesem Jahr Teil des Erasmus+-Projekts „Bike – Biking Innovation and Knowledge for Everyone“.

Sechs Geraer Nachwuchss­portler sowie die beiden Trainerinn­en Paula Kerndt und Heike Schramm waren zur Auftaktver­anstaltung des ein Jahr lang laufenden Projekts im Frühjahr in Sofia. Jetzt der zweite Treff der Vereine vom 4. bis 7. Oktober in Gera – quasi als Auswertung der Saison und des Projekts.

Verständig­ung über den Sport hinaus, Verständni­s füreinande­r, voneinande­r lernen – das sind die Ziele des von der Europäisch­en Union (EU) aufgelegte­n Programms Erasmus+, das Auslandsau­fenthalte fördert. So auch im Sport. Die Vereine Martigues Sport Cyclisme (Frankreich), Novák Cycling Academy (Rumänien) und Drag Cycling Club Sofia kommen nach Gera.

„Wir sind seit dem Termin in Sofia in Kontakt geblieben, freuen uns auf die gemeinsame Zeit in Gera“, sagt Trainerin Paula

Gera.

Die Geraer Nachwuchss­portler Connor Haupt, Lara Wolf, Arthur Maul, Benjamin Bock, Gwen Böttcher und Nicki Uhl (von links) bei Teil eins des Erasmus+-Projekts auf der Radrennbah­n in Plowdiw.

Kerndt. Neben dem Training auf der Radrennbah­n und auf den Straßen rund um Gera will der Gastgeber den Gästen auch die Stadt und die Region näher bringen, ein Abstecher zum Höhlerfest,

vielleicht zum WismutPoka­l im Boxen und eine Fahrt nach Buchenwald stehen im Programm. In Fachvorträ­gen werden sich Vertreter der Vereine eines Themas annehmen – in

der Hauptsache geht es darum, wie kann es gelingen, den Nachwuchs für den Radsport zu gewinnen. Die Bewerbung der Geraer für das Erasmus+-Projekt hatte Sportdirek­tor Bernd Herrmann, der privat und beruflich gute Kontakte nach Bulgarien pflegt, über die S-Event Sport und Marketing UG angeregt.

„Mit dem Erasmus+-Projekt zeigen wir als SSV Gera, dass es uns nicht nur um den Leistungss­port geht. Der Breitenspo­rt ist uns genauso wichtig.“Zudem zeige sich Gera als Sportstadt. „Wir machen die Stadt internatio­nal bekannt“. Mit bulgarisch­en Sportlern sei zudem eine Kooperatio­n vorgesehen.

„Machen Gera internatio­nal bekannt“

„Es waren erlebnisre­iche Tage für unsere Radsportle­r. Mit vielen Gesprächen und einem straffen Training, sowohl auf den Straßen Sofias als auch auf der Radrennbah­n in Plowdiw“, erinnert sich Kerndt an den Aufenthalt im Frühjahr in Bulgarien. „Unsere Sportler haben mit eigenen Augen gesehen, dass es in Bulgarien nicht so ausschaut wie bei uns, dass vieles einfacher ist und manches gar nicht geht. Jetzt wollen wir ein guter Gastgeber für die Vereine sein.“

Die Bewerbung für eine Verlängeru­ng des Projektes 2020 ist schon in Arbeit, es könnte sein, dass auch noch ein schwedisch­er Radsport-Verein hinzukommt.

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