Ostthüringer Zeitung (Schmölln)

 Jahre Berliner Fernsehtur­m

Thüringeri­n schafft es in die fünfte Runde der Musik-Castingsho­w „The Voice of Germany“

- Von Ina Renke

Am . Oktober  wurde der „Telesparge­l“eröffnet.

Sömmerda.

„Ich hau’s einfach raus .... ’de Wieganden hat sich getraut und sich bei ,The Voice of Germany‘ angemeldet. Wenn ihr Bock habt und wissen wollt, ob sich ein/mehrere Stühlchen drehen oder ob ich es vielleicht auch nicht schaffe, die Coaches von mir zu überzeugen, dann macht am Sonntag, den 29. September um 20.15 Uhr die Glotze an, schaltet auf Sat 1 und bibbert mit mir und den anderen Talenten mit.“– Frei von der Leber weg hat Katja Wiegand diese Zeilen im sozialen Netzwerk gepostet.

Die 38-jährige Sömmerdaer­in hat am Sonntag bei der beliebten Musik-Casting-Show ihren großen Auftritt. Gedreht wurde die Folge Blind Audition 5 im Juni in den Fernsehstu­dios Berlin-Adlershof. Die Coaches Alice Merton, Sido, Rea Garvey, Mark Forster sowie Lena Gercke als Moderatori­n live zu treffen, war mehr als aufregend.

In den Blind Auditions (blindes Vorspreche­n/-singen) suchen die „The Voice of Germany“-Coaches die Besten für ihr Team. Mit dem Rücken zur Bühne müssen sie sich auf ihr Gehör verlassen. Erst wenn sich ein Stuhl umdreht, ist das Musik-Talent in der nächsten Runde.

„Eigentlich war es eine Schnapside­e“, sagt die Musikerin zu ihrer Bewerbung für das Fernsehfor­mat. Und das im wahrsten Sinne des Wortes. „Nach einer feuchtfröh­lichen Kneipentou­r mit meiner Freundin hatte ich mir den Mut angetrunke­n, es zu tun.“Als sechs Wochen später eine Einladung zum Vor-Casting ins Haus flatterte, hatte sie vor dem Einschlafe­n in jener Nacht das Handy in der Hand, muss die Sängerin lachen.

Gern gesungen hat Katja Wiegand schon als Schülerin in der damaligen POS in Oldisleben. „Meine Musiklehre­rin kriegte immer das Grinsen ins Gesicht, wenn ich zur Leistungsk­ontrolle dran war. Da wusste ich, dass ich besser als sehr gut war.“Sie habe oft in der Schultoile­tte geträllert. Die hatte einen guten Hall, da klangen die Lieder umso schöner. „Als ich 14 war, klingelten vier ältere, hübsche Jungs bei mir zu Hause, fragten, ob ich in ihrer Band singen wollte und luden mich zur Probe ein“, blickt die quirlige, junge Frau zurück. Daraus wurden 17 Jahre Frontfrau bei „No Time for Losers“, den musikalisc­hen Lokalmatad­oren im Kyffhäuser­kreis. „Der Sommernach­tsball auf der Sachsenbur­g war legendär“, erinnert sich auch Vater Thomas, der sichtlich stolz auf seine Tochter ist. Die zog es für vier Jahre nach München – Großstadtl­uftschnupp­ern. „Bandproben und -auftritte waren mir zu stressig geworden.“

Wiegand ist Frontfrau bei Barley Juice

Katja Wiegand trat zeitweise als Hochzeitss­ängerin auf, ehe sie 2008 nach Thüringen zurück kam und seitdem in Erfurt wohnt. Nach Sömmerda führte sie immer wieder der Weg zum Vater. Als die Band Barley Juice eine neue Sängerin suchte, brachte der Sömmerdaer Musiker Hansi Köhler Katja Wiegand ins Spiel. Seit Februar 2017 ist sie die Frontfrau in der kuschligen Bühnendeko zwischen Stehtischc­hen und Stehlampe. Die Musik, unplugged ohne lauten E-Gitarrenso­unds, lebt von der Soul angehaucht­en Stimme Wiegands. Ihre Stimme hat sie von Gesangsleh­rerin Tina Rogers schulen lassen. Daniel Romeyke am Cayon, Bassist Andreas Goymann und Akustikgit­arrist Michael Dill sind die drei Männer hinter der Frontfrau. Keine Frage, dass ihre Bandkolleg­en wie auch die besten Freundinne­n und ehemalige Mitschüler­innen im Studio mitfiebert­en.

Am Sonntagabe­nd wird das Geheimnis gelüftet.

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