Ostthüringer Zeitung (Schmölln)
Ausgleich in der Nachspielzeit
Fußball-Regionalliga: Dartsch rettet Meuselwitz beim : in Rathenow einen Punkt. Erfurt mit Remis gegen Chemie Leipzig
Nicht vergoldet, aber zumindest versilbert hat Fußball-Regionalligist ZFC Meuselwitz am Samstag die drei Punkte vom furiosen 5:1-Sieg gegen den VfB Auerbach aus der Vorwoche. Beim Tabellenvorletzten FSV Optik Rathenow gab es für das Weber-Team diesmal einen Punkt. Dank eines späten 1:1Ausgleichs, den Alexander Dartsch in allerletzter Sekunde der Nachspielzeit (90. + 4) erzielte. Verdient war der Punktgewinn. Aber nur, weil sich der Gast gegen Ende des Spiels merklich steigerte und gegen die drohende Niederlage die Zügel anzog. Zuvor agierten die Meuselwitzer gegen die Optiker von
Rathenow.
Trainer-Urgestein Ingo Kahlisch wie ein Schatten ihrer selbst.
Insgesamt 307 Zuschauer verfolgten die Partie im Stadion Vogelgesang unter der Leitung des Unparteiischen Martin Bärmann. Sie und die Spieler mussten mit widrigen Bedingungen auskommen. Denn kurz vor Anpfiff war ein Wolkenbruch über Rathenow niedergegangen und hatte den Platz tief und seifig gemacht. Wassermassen sollten dann ab der 20. Minute nochmals niedergehen und das Geläuf weiter verschlechtern. Mit einem torlosem Remis ging es in die Kabinen.
Aus denen kamen die Hausherren wie auch die Gäste bei mittlerweile besserem Wetter sichtlich entschlossener. Was auch das Spiel besser machte. Die 60. Minute mündete dann in der Führung für die Rathenower: Zunächst konnte ZFCKeeper Ruben Aulig einen Schuss von rechts aus spitzem Winkel noch abwehren. Aber Caner Özcin verwertete den Abpraller ins linke Eck.
Das 1:0 hatte bis in die Nachspielzeit Bestand, als Meuselwitz zur letzten Ecke des Spiels kam. Mittlerweile war auch Keeper Aulig zum Stürmer geworden. Nach dem Standard zog Alexander Dartsch aus 18 Metern ab. Dreimal wurde der Ball noch abgefälscht, landete dann aber zum Ausgleich im Tor von FSV-Keeper Lucas Hiemann. „In den letzten 20 Minuten haben wir uns den Ausgleich verdient“, meinte ZFC-Trainer Heiko Weber. (jw)
Es brannte lichterloh im Erfurter Steigerwaldstadion. Aber nur eben nicht vor dem Tor des Gegners. Dort fehlte die zündende Idee. „Ich könnte den einen oder anderen Spieler jetzt an die Wand nageln. Das mache ich aber nicht, weil es nichts bringt“, sagte Thomas Brdaric.
Der Erfurter Trainer musste mit ansehen, wie seine Mannschaft – einmal mehr – eine klare Überlegenheit nicht in einen Sieg verwandeln konnte und durch das enttäuschende 0:0 gegen die BSG Chemie Leipzig sogar noch um einen Rang auf Tabellenplatz 14 abrutschte.
Dabei weckte der muntere Auftakt durchaus Hoffnung auf
Erfurt.
mehr. Von der ersten Minute an waren die Erfurter die bessere Mannschaft. Marc-Frank Brasnic setzte mit seinem 15Meter-Schuss ein erstes Achtungszeichen (6.). Ein ums andere Mal setzte Leipzig zwar einen Konter an, aber die RWE-Abwehr mit Torhüter Jannick Theißen war stets auf der Hut.
Die beste Erfurter Gelegenheit verpasste zunächst Brasnic gleich nach Wiederbeginn, als Erfurt gefährlich vor dem Leipziger Tor auftauchte. Aber die Eingabe von Morten Rüdiger konnte der Erfurter Angreifer nicht in einen Treffer ummünzen. Um die Offensive neu zu beleben, brachte Trainer Brdaric für Brasnic in der 65. Minute den baumlangen Sinisa Veselinovic – vergeblich. (alu)