Ostthüringer Zeitung (Schmölln)
Aufsteiger siegt in einem umkämpften Derby
Landesklasse: . FC Greiz – SpG FC Motor Zeulenroda : (:). Kritik am Fußball-Verband wegen der Ansetzung des jungen Schiedsrichters
Greiz.
Es wird einem um die Greizer langsam unheimlich. Auch nach seinem viertem Heimspiel der Landesklasse bleibt der Aufsteiger unbesiegt, der Derbygegner des Sonnabends aus dem 17 km entfernten Zeulenroda dagegen auswärts sieglos.
„Ein Spiel mit vielen Nickeligkeiten“hatte der Greizer Trainer Martin Donath angekündigt, was es dann auch vor den 160 Zuschauern auf dem Tempelwald wurde.
Ab und an war es sonnig, oft windig. Auch an der Seitenlinie. Beim Coaching hatten sich die Trainer Martin Donath und Martin Lenßner nicht immer im Zaum. Während der Eine die Coachingzone stetig missachtete, reklamierte der andere oft Abseits, wofür er beim 2:0 durch Nahr nach 46 Minuten auch Gelb sah. Die erste seiner Trainer-Laufbahn.
Das 1:0 lag in der hektischen und umkämpften Partie in der Luft, als Nahr allein auf Karczewski zulief, diesen aber nicht ausnocken konnte (34.). Der Motor-Keeper legte kurz darauf den 19-jährigen Nahr, es gab Strafstoß. Heinze wurde vom kleinlich leitenden 18-jährigen Referee Wentsch aus Neustadt straff ermahnt, danach verwandelte Gneupel seinen Strafstoß sicher (38.). Nach der Pause mühte sich Zeulenroda, presste besser. Das Tor schoss aber wieder Greiz. Nach einer Ecke kam Karczewski nicht energisch genug zum Ball, Gneupel war mit Saisontor Nummer neun der Nutznießer (60.). Die „Mentalitätsmonster aus Zeulenroda“(Donath) blieben dran. Im Luftduell an der Greizer Grundlinie kam Mäusebach zu Fall, es gab Elfmeter. Der seit Saisonbeginn als Kapitän amtierende Dominic Schmidt verwandelte sicher (63.). Es kam wieder Spannung in das Spiel, der Gast war am 2:3 dran. Sengewald traf mit einem Prachtschuss aus 30 Metern den Pfosten (80.). Einige Greizer Zuschauer hatten schon fünf Minuten vor dem Abpfiff ständig den Schlusspfiff gefordert, hatten aber wohl ihren Ticker falsch eingestellt. Pünktlich pfiff der junge Schiedsrichter ab, dessen Ansetzung für dieses Derby Motor-Trainer Lenßner „als nicht nachvollziehbar durch den TFV“bezeichnete und dem Sieger gratulierte. Bei dem war dann schnell die Stimmung auf dem Siedepunkt und „Derbysieger! Derbysieger!“-Gesänge hallten über den Tempelwald.