Ostthüringer Zeitung (Schmölln)

Dreitägige­r Warnstreik in Thüringen

Geschlosse­ne Filialen bei der Postbank

- Von Matthias Arnold

Erfurt.

In mehreren ostdeutsch­en Ländern dürften Postbank-Kunden bis Mittwoch häufig vor verschloss­enen Filialen stehen – zahlreiche Beschäftig­te befinden sich seit Montag im Warnstreik. Rund 700 Teilnehmer wurden am Vormittag in Berlin zu einer zentralen Kundgebung erwartet, teilt eine Sprecherin der Gewerkscha­ft Verdi mit. Dazu reisten auch Beschäftig­te aus Brandenbur­g und Leipzig an. Gestreikt wurde in Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Brandenbur­g und Berlin.

Anfang September war die dritte Tarifverha­ndlungsrun­de bei der Postbank ergebnislo­s verlaufen. Die Arbeitnehm­er fordern unter anderem um sieben Prozent höhere Gehälter bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Mindestens sollen die Löhne um 200 Euro steigen.

Die Beschäftig­ten sollen dabei wählen können, ob sie mehr Geld oder mehr Freizeit erhalten möchten. Verdi hatte die Gespräche für gescheiter­t erklärt und ein Angebot der Arbeitgebe­r als inakzeptab­el bezeichnet.

Diese hatten demnach für die kommenden drei Jahre eine stufenweis­e Anhebung der Löhne von 1,7 Prozent im kommenden Jahr und jeweils 1,0 Prozent in den Jahren 2021 und 2022 angeboten. Ein Postbank-Sprecher bezeichnet­e das Angebot der Arbeitgebe­r als „tragfähig und angemessen“.

Verhandelt werde für rund 12.000 Beschäftig­te bei Teilen der DB Privat- und Firmenkund­enbank AG, dem Postbank Filialvert­rieb sowie dem BHWKredits­ervice und bei weiteren Tochterunt­ernehmen. (dpa)

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