Ostthüringer Zeitung (Schmölln)

Nervenstar­ke Wernburger verblüffen Angstgegne­r Zeulenroda

Kegeln: Niederlage­nserie der Karpfenpfe­ifer in . Bundesliga hält an. Diesmal geht bewährte die Erfolgstak­tik gegen den SVW nicht auf

- Von Alexander Hebenstrei­t

Wernburg.

Die Furcht stand den Keglern des SV Wernburg im Vorfeld des Derbys mit dem KTV Zeulenroda zwar nicht ins Gesicht geschriebe­n, doch ein mulmiges Gefühl war da schon. Immerhin kam da die Mannschaft, gegen die es in der Vergangenh­eit nichts zu holen gab und die für die einzige Heimpleite des SVW in der Vorsaison verantwort­lich war.

Das Wort „Angstgegne­r“machte die Runde und Manuel Hopfe gibt zu: nicht zu Unrecht. „Das hat bei jedem im Kopf mitgespiel­t. Völlig egal ist so etwas nie. Das ist ganz einfach so“, so der Spielertra­iner. Entspreche­nd wollten die Gäste im Nachbarsch­aftsduell der 2. Bundesliga an die Vorsaison anknüpfen, wie Kapitän Rico Langhammer bekräftigt. „Im letzten Heimspiel gegen Zwickau konnten sie überhaupt nicht überzeugen, weswegen wir nicht ohne Hoffnung angereist sind. Unsere Taktik war die gleiche, wie im letzten Jahr.“

Die lautete: Zu Beginn Druck aufbauen, um das Wernburger Schlusspaa­r mit Ausnahmekö­nner Alexander Conrad weitgehend aus dem Spiel zu nehmen. Doch statt der erhofften vier Mannschaft­spunkte fuhr der KTV nur einen ein, den Langhammer gegen Ersatzmann Moritz Roßbild holte. Vor allem damit, dass Torsten Wiedenhöft mit den letzten Abräumern noch an Hopfe scheiterte, haderte Zeulenroda­s Kapitän.

Doch fragt man beim Wernburger nach, ist das nicht etwa Glück, sondern ein Qualitätsm­erkmal: „Wir haben fast alle engen Sätzen für uns entschiede­n. Es ist ja kein Zufall, dass wir in den entscheide­nden Phasen die Würfe setzen“, so Hopfe. Und er sieht sein Team trotz Steigerung von über 200 Holz gegenüber der Partie gegen Zwickau noch nicht am Limit. „Da ist noch Luft nach oben – bei jedem Einzelnen. Ich zum Beispiel spiele 350 Volle. Das ist, ich will jetzt nicht sagen Kreisliga, aber es ist nicht viel“, sagte Hopfe. Wenn es trotzdem zu mehr als 600 Kegel reicht, lässt sich das aber mutmaßlich verschmerz­en.

Ganz andere Probleme hat man da schon in Zeulenroda, wo die Situation bereits in dieser Frühphase der Saison bedrohlich wird. Noch ist man ohne Punkte und wegen der Ligareform im kommenden Sommer droht im schlimmste­n Fall die halbe Liga abzusteige­n. „Wir stehen mit dem Rücken zur Wand. Da muss jetzt eine Leistungse­xplosion her, damit wir auch unerwartet­e Punkte holen. Mit dem aktuellen Niveau wird es nichts, oder zumindest ganz schwer“, lautet Rico Langhammer­s wenig optimistis­che Prognose in Sachen Klassenerh­alt.

SV Wernburg –

KTV Zeulenroda 7:1 (3677:3466) Hopfe – T. Wiedenhöft 2:2 (606:581)

C. Zeh – Hahn 3:1 (616:592) Roßbild – Langhammer 2:2 (562:578)

Axthelm – N. Wiesenberg 3,5:0,5 (605:580)

Müller – Funk 2:2 (624:592)

Conrad – Prager 3:1 (664:543)

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RSC-Präsident Torsten Scholz überreicht Geras neuem Torhüter vor dem Spiel gegen Walsum das Trikot mit der Nummer  – die Glückszahl des Spaniers.
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FOTO: HEBENSTREI­T Martin Müller spielte persönlich­en Bestwert.

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