Ostthüringer Zeitung (Schmölln)
Nichts als heiße Schuhsohlen
Fußball: Im Spitzenspiel der Kreisoberliga verschießt Absteiger Roschütz einen Elfmeter und verliert die Tabellenführung an Niederpöllnitz
Gera.
„Wir haben uns die Schuhsohlen heiß gerannt und uns Chancen fast im Minutentakt erspielt, sind aber immer wieder am gegnerischen Torwart und an unserem eigenen Unvermögen gescheitert“, resümierte Roschütz‘ Trainer Patrick Seidlitz nach den nervenaufreibenden 90 Spielminuten, an deren Ende die Roschützer die Tabellenführung nach einer 1:2-Heimniederlage an die Niederpöllnitzer weitergaben.
Alles war angerichtet, die Herbstsonne schien. Die Roschützer waren über weite Strecken besser, sündigten aber in Sachen Chancenverwertung.
„So ist Fußball manchmal. Wir können uns nichts vorwerfen, außer dass wir den Ball nicht über die Torlinie gebracht haben. Mit der Einstellung meiner Mannschaft bin ich sehr zufrieden. Wir haben uns nur nicht belohnt. Das ist ärgerlich und schade“, schätzte Patrick Seidlitz ein. Zur tragischen Figur des Roschützer Spiels wurde ausgerechnet Routinier Daniel Gehrt. Er hätte die Begegnung allein entscheiden können. Nach Rückpass von Rückmann traf er Mitte der ersten Hälfte die Latte. Nach einem Foul an Robert Großer im Strafraum übernahm er Verantwortung beim Elfmeter, schoss aber an den Pfosten.
Auch der Eric Geisler oder Christian Kruschke per Kopf konnten Philipp Müller zwischen den Niederpöllnitzer Pfosten nicht überwinden. Das wurde bestraft: Paul Menzel, dessen fußballerische Qualitäten in der Kreisoberliga längst nicht ausgereizt sind, verwertete einen Freistoßabpraller im zweiten Anlauf zum 2:1 (72.).