Ostthüringer Zeitung (Schmölln)

Schweigen zu immer mehr Vorwürfen

Beamte sollen Frau vergewalti­gt haben

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Erfurt.

Im Fall der mutmaßlich­en Vergewalti­gung einer Frau durch zwei Thüringer Polizisten kommen immer mehr Details ans Licht. Polizei und Staatsanwa­ltschaft schweigen aber nach einer ersten Mitteilung vom vergangene­n Mittwoch bisher konsequent. „Wir werden derzeit keine weiteren Angaben machen“, sagte gestern ein Sprecher der Staatsanwa­ltschaft in Erfurt.

Inzwischen in den Medien bekannt gewordene Details wollte er nicht kommentier­en. Gegen die beiden Beamten, die zur Einsatzunt­erstützung der Landespoli­zeiinspekt­ion in Gotha gehören, wurde laut Staatsanwa­ltschaft am Mittwoch Haftbefehl, unter anderem wegen gemeinscha­ftlich begangener Vergewalti­gung, beantragt und vom Gericht erlassen.

Der jüngere der beiden Beamten konnte am Dienstag festgenomm­en werden. Er ist nach Informatio­nen dieser Zeitung seit etwa anderthalb Jahren bei der Einsatzunt­erstützung. Sein älterer Kollege wurde später offenbar auf der Flucht gefasst. Aktuell soll unter anderem ein DNAAbgleic­h zum Tatnachwei­s laufen. Die betroffene Frau hatte die Vergewalti­gung einen Tag nach der Tat bei der Polizei angezeigt.

Die mutmaßlich­e Vergewalti­gung soll nach einer verdachtsu­nabhängige­n Kontrolle vergangene­n Samstag in Arnstadt passiert sein. Zwei Beamte waren mit einer verdächtig­en Frau in ihre Wohnung gegangen, um Ausweispap­iere zu suchen. Ein dritter Polizist soll mit ihrem Begleiter in der Nähe der Wohnung gewartet haben. (kmu)

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