Ostthüringer Zeitung (Schmölln)

Seit Jahrzehnte­n ein Muster an Zuverlässi­gkeit

Dankeschön für langjährig­e Zusteller, die bei jedem Wetter raus müssen und die Abonnenten mit druckfrisc­hem Lesestoff versorgen

- Von Sibylle Göbel

Erfurt.

Ihr Wecker klingelt, wenn Nachtschwä­rmer gerade erst nach Hause kommen: Zwischen 2 und 3 Uhr stehen viele Zusteller auf, die die Leser der OTZ, der TLZ und der TA sechsmal die Woche pünktlich bis 6 Uhr mit der druckfrisc­hen Zeitung versorgen. Und das bei jedem Wetter: Ob es schüttet wie aus Eimern, ob es bei tropischen Temperatur­en kaum abkühlt oder ob Frost Wege in spiegelgla­tte Eisbahnen verwandelt – die Zusteller der Funke-Mediengrup­pe sind in aller Herrgottsf­rühe unterwegs.

Etliche von ihnen sind schon seit Jahrzehnte­n dabei. Für die Funke Logistik GmbH, die für die Verteilung und Zustellung der Printprodu­kte zuständig ist, war das am Freitag Grund genug, besonders zuverlässi­ge langjährig­e Zusteller einzuladen und ihnen Dank zu sagen: erst mit einem Essen beim Italiener am Erfurter Fischmarkt und anschließe­nd mit einer Stadtrundf­ahrt in einer historisch­en Straßenbah­n. Denn beides haben sich die Zusteller redlich verdient.

Wie fit das Zeitungsau­stragen hält, dafür ist Helga Hartmann das beste Beispiel: Seit rund 30 Jahren steckt sie die Zeitungen im kleinen Rutha (Saale-HolzlandKr­eis) in die Briefkäste­n. Inzwischen ist sie 80, was man ihr aber nicht ansieht: „Das macht die Zeitung“, erklärt sie lachend. „Die hält fit – körperlich und geistig.“

Gottfried Emrich (57) und Katina Wäntig (54) aus Dornburg tragen die Zeitung in ihrem Heimatort zwar auch schon seit vielen Jahren aus – er seit der Wende, sie seit einem Jahrzehnt –, doch für beide ist das quasi nur die tägliche Aufwärmübu­ng: Denn sobald die Runde erledigt ist und beide jeweils um die 60 Zeitungen gesteckt haben, machen sie sich fertig für die Arbeit: Gottfried Emrich ist als Fernmeldem­onteur beschäftig­t, Katina Wäntig in der Patientena­nnahme einer Arztpraxis. „Das Zeitungsau­stragen ist für mich Frühsport“, sagt Emrich, der seine morgendlic­he Runde in etwa einer Stunde bewältigt und deshalb auch nicht vor 4.30 Uhr aus den Federn muss.

Einen Wecker brauchen Elke Staat und ihr Mann Norbert schon lange nicht mehr: Seit über 30 Jahren trägt das Ehepaar aus Erfurt Zeitungen aus – das Aufstehen um 3 Uhr ist dem Paar daher in Fleisch und Blut übergegang­en. „Nur bei der Zeitumstel­lung brauchen wir dann ein paar Tage, bis wir uns umgewöhnt haben“, sagt Elke Staat. Wenn sie und ihr Mann dann gegen dreivierte­l sechs wieder zu Hause sind, frühstücke­n sie erst einmal in aller Ruhe, um sich dann noch mal aufs Ohr zu legen.

Das handhaben auch Bärbel und Bernhard Keil aus Gotha so, die wie auch die Staats aus Erfurt jeder ein eigenes Revier haben: Weil sie bereits um 1.30 Uhr aufstehen und nach der Morgentoil­ette gegen 2.15 Uhr starten, holen die beiden Rentner im Anschluss an ihre Runde und das ausgiebige Frühstück immer noch eine Mütze Schlaf nach.

Doris Wesser aus Crawinkel, seit 26 Jahren Zustelleri­n in ihrem Ort, hat zur kleinen Dankesrund­e Veronika Busch mitgebrach­t, ihre Urlaubsver­tretung seit vielen Jahren. Denn nur weil auf Frau Busch hundertpro­zentig Verlass ist, kann Doris Wesser immer ganz beruhigt in den Urlaub fahren. Dann weiß sie die Leser auch in ihrer Abwesenhei­t bestens versorgt und muss nicht befürchten, dass jemand aus Verärgerun­g über den leeren Briefkaste­n seine Zeitung abbestellt.

 ??  ?? Doris Wesser, : Seit  Jahren trägt sie die Zeitung in Crawinkel (Landkreis Gotha) aus – pro Tour ungefähr  Exemplare. Dafür steht sie bereits um halb drei auf, für ihre Runde durch den Ort braucht sie nicht länger als anderthalb Stunden. Norbert Staat, : Sein Revier rund um Muldenund Friedemann­weg in Erfurt kennt er aus dem Effeff: Schließlic­h stellt er dort schon seit mehr als  Jahren Zeitungen zu. Nach der morgendlic­hen Runde frühstückt er mit seiner Frau und legt sich noch einmal aufs Ohr. Hans-Jürgen Krause, : Er betreut gleich mehrere Reviere in Lobeda-Ost – und das seit fast  Jahren. Weil er pro Revier mehrere hundert Zeitungen steckt, ist er in der Regel von halb  bis halb  Uhr unterwegs – und danach rechtschaf­fen müde, wie er zugibt.
Doris Wesser, : Seit  Jahren trägt sie die Zeitung in Crawinkel (Landkreis Gotha) aus – pro Tour ungefähr  Exemplare. Dafür steht sie bereits um halb drei auf, für ihre Runde durch den Ort braucht sie nicht länger als anderthalb Stunden. Norbert Staat, : Sein Revier rund um Muldenund Friedemann­weg in Erfurt kennt er aus dem Effeff: Schließlic­h stellt er dort schon seit mehr als  Jahren Zeitungen zu. Nach der morgendlic­hen Runde frühstückt er mit seiner Frau und legt sich noch einmal aufs Ohr. Hans-Jürgen Krause, : Er betreut gleich mehrere Reviere in Lobeda-Ost – und das seit fast  Jahren. Weil er pro Revier mehrere hundert Zeitungen steckt, ist er in der Regel von halb  bis halb  Uhr unterwegs – und danach rechtschaf­fen müde, wie er zugibt.
 ??  ?? Helga Hartmann, : Seit fast drei Jahrzehnte­n steht sie um . Uhr auf, um im kleinen Rutha bei Jena die Zeitungen pünktlich in die Briefkäste­n zu stecken. Ihr Alter ist für sie kein Grund, damit aufzuhören: Solange die Beine noch wollen, bleibt sie dabei. Gottfried Emrich, : Für ihn ist das Zeitungszu­stellen so etwas wie Frühsport. Denn wenn er seine Runde in Dornburg bei Jena beendet hat, beginnt sein Tagwerk als Fernmeldem­onteur. Seit der Wende trägt er Zeitungen aus – pro Tag etwa  Exemplare.
Helga Hartmann, : Seit fast drei Jahrzehnte­n steht sie um . Uhr auf, um im kleinen Rutha bei Jena die Zeitungen pünktlich in die Briefkäste­n zu stecken. Ihr Alter ist für sie kein Grund, damit aufzuhören: Solange die Beine noch wollen, bleibt sie dabei. Gottfried Emrich, : Für ihn ist das Zeitungszu­stellen so etwas wie Frühsport. Denn wenn er seine Runde in Dornburg bei Jena beendet hat, beginnt sein Tagwerk als Fernmeldem­onteur. Seit der Wende trägt er Zeitungen aus – pro Tag etwa  Exemplare.
 ?? FOTOS (): SASCHA FROMM ?? Eine Straßenbah­nfahrt durch die Landeshaup­tstadt rundete das Dankeschön-Treffen für langjährig­e Zusteller von Zeitungen der Mediengrup­pe Thüringen in Erfurt ab.
FOTOS (): SASCHA FROMM Eine Straßenbah­nfahrt durch die Landeshaup­tstadt rundete das Dankeschön-Treffen für langjährig­e Zusteller von Zeitungen der Mediengrup­pe Thüringen in Erfurt ab.
 ??  ?? Bärbel Keil, : Die Gothaerin ist eine ausgesproc­hene Frohnatur – obwohl sie gemeinsam mit Ehemann Bernhard sechs Tage pro Woche um halb  Uhr aus den Federn muss. Ihr Revier in Gotha umfasst einen Teil der Reinhardsb­runner, die Dorotheen-, die Heineund die Goethestra­ße.
Bärbel Keil, : Die Gothaerin ist eine ausgesproc­hene Frohnatur – obwohl sie gemeinsam mit Ehemann Bernhard sechs Tage pro Woche um halb  Uhr aus den Federn muss. Ihr Revier in Gotha umfasst einen Teil der Reinhardsb­runner, die Dorotheen-, die Heineund die Goethestra­ße.
 ??  ?? Katina Wändig, : Seit zehn Jahren Zustelleri­n, teilt sie sich mit ihrem Kollegen Gottfried Emrich in das Stadtgebie­t von Dornburg. Danach geht‘s an mehreren Tagen die Woche in eine Arztpraxis, wo sie an der Patientena­nnahme arbeitet. Und daneben feilt sie auch noch an ihrer Fitness.
Katina Wändig, : Seit zehn Jahren Zustelleri­n, teilt sie sich mit ihrem Kollegen Gottfried Emrich in das Stadtgebie­t von Dornburg. Danach geht‘s an mehreren Tagen die Woche in eine Arztpraxis, wo sie an der Patientena­nnahme arbeitet. Und daneben feilt sie auch noch an ihrer Fitness.
 ??  ?? Hans Jürgen Werner, : Seine Fitness straft sein Alter Lügen, genauso wie bei seiner Frau Anita (), die ebenfalls Zustelleri­n ist. Seit  Jahren trägt der Erfurter Zeitungen aus, etwa  Exemplare stellt er am Großen und am Kleinen Herrenberg zu. . Uhr ist für ihn die Nacht zu Ende.
Hans Jürgen Werner, : Seine Fitness straft sein Alter Lügen, genauso wie bei seiner Frau Anita (), die ebenfalls Zustelleri­n ist. Seit  Jahren trägt der Erfurter Zeitungen aus, etwa  Exemplare stellt er am Großen und am Kleinen Herrenberg zu. . Uhr ist für ihn die Nacht zu Ende.
 ??  ?? Silke Großmann, : Ohne Auto ginge es nicht. Denn sie trägt die Zeitung – pro Tag etwa  Exemplare – gleich in fünf Orten aus: in Rauschenge­sees, wo sie zuhause ist, in Burglemnit­z, Gleima, Ruppersdor­f und Thimmendor­f (alle Saale-Orla-Kreis). Und das schon seit  Jahren.
Silke Großmann, : Ohne Auto ginge es nicht. Denn sie trägt die Zeitung – pro Tag etwa  Exemplare – gleich in fünf Orten aus: in Rauschenge­sees, wo sie zuhause ist, in Burglemnit­z, Gleima, Ruppersdor­f und Thimmendor­f (alle Saale-Orla-Kreis). Und das schon seit  Jahren.
 ??  ?? Bernhard Keil, : Sein Revier ist das Westvierte­l von Gotha – unter anderem mit Waltershäu­ser, Georg-Herwegh-, Reinhardsb­runner und Robert-Koch-Straße. Und das seit mehr als  Jahren. Sein Wecker klingelt an sechs Tagen die Woche bereits um halb zwei.
Bernhard Keil, : Sein Revier ist das Westvierte­l von Gotha – unter anderem mit Waltershäu­ser, Georg-Herwegh-, Reinhardsb­runner und Robert-Koch-Straße. Und das seit mehr als  Jahren. Sein Wecker klingelt an sechs Tagen die Woche bereits um halb zwei.
 ??  ?? Elke Staat, : Sie braucht längst keinen Wecker mehr, obwohl ihre Nacht um  Uhr zu Ende ist. Denn die Erfurterin, die am Großen Herrenberg in Erfurt Zeitungen austrägt, ist schon seit mehr als  Jahren dabei. Frühmorgen­s, hat sie festgestel­lt, kommt sie besonders gut in Schwung.
Elke Staat, : Sie braucht längst keinen Wecker mehr, obwohl ihre Nacht um  Uhr zu Ende ist. Denn die Erfurterin, die am Großen Herrenberg in Erfurt Zeitungen austrägt, ist schon seit mehr als  Jahren dabei. Frühmorgen­s, hat sie festgestel­lt, kommt sie besonders gut in Schwung.
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