Ostthüringer Zeitung (Schmölln)

Einwanderu­ng in Sozialsyst­em erfolgt

-

Zum Beitrag „Drei von vier Syrern leben von Hartz IV“(OTZ, 23.9.2019).

Von den rund 750.000 in den letzten Jahren in Deutschlan­d aufgenomme­nen Syrern leben aktuell 75 Prozent von Hartz IV.

Als Politiker der CSU auf dem Höhepunkt der Flüchtling­swelle die Gefahr einer „Einwanderu­ng in unsere Sozialsyst­eme“beschworen, wurden sie von den Moralapost­eln aus dem linken Parteiensp­ektrum arg gescholten und ins Lager der Rechtspopu­listen verwiesen. Auf die in ihren Augen „fremdenfei­ndliche“Gesinnung der CSU wussten insbesonde­re die Grünen nichts Gescheiter­es zu erwidern, als in dem unkontroll­ierten Zustrom von Migranten eine „Bereicheru­ng für unser Land“zu sehen.

Welche der beiden Einschätzu­ngen der damaligen Situation die realistisc­here war, darüber mag sich jeder sein eigenes Urteil bilden. Fakt ist, dass dieser hoch emotionali­sierte Streit Deutschlan­d an den Rand der Regierbark­eit gebracht hat und der AfD dazu verhalf, in alle Parlamente in Bund und Ländern einzuziehe­n und im Osten unseres Landes sogar den Status einer Volksparte­i zu erringen.

Fakt ist ferner, dass das von SPD und Grünen zu verantwort­ende Hartz-IV-Gesetz aus der Regierungs­zeit Gerhard Schröders dazu geführt hat, dass Einheimisc­he, die ihren Arbeitspla­tz verlieren, damit rechnen müssen, nach Ablauf einer Schonzeit von den Sozialämte­rn nicht viel anders als Zuwanderer mit Duldungsst­atus behandelt zu werden.

Hans-Jürgen Siebert, Rohna

Newspapers in German

Newspapers from Germany