Ostthüringer Zeitung (Schmölln)

Rot-Weiß Erfurt als warnendes Beispiel

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Zum FC Carl Zeiss Jena.

Als Fußballfan stelle ich mir die Frage, warum Lukas Kwasniok beim FC Carl Zeiss erst so spät entlassen wurde. Die Herren Berka und Förster stärkten dem Trainer trotz bislang eines einzigen Punktes den Rücken und sollten nun auch ihre Daseinsber­echtigung beim Club unterhalb der Kernberge hinterfrag­en. Ein neuer Trainer muss mit dem von Kwasniok zusammenge­stellten Kader eine fast unlösbare Aufgabe aufnehmen.

Das Beispiel Kwasniok zeigt, wie schnell vergänglic­h der Erfolg der Vergangenh­eit sein kann. Noch vor wenigen Wochen trugen die Fans nach dem wahnsinnig­en Endspurt der vergangene­n Saison den Trainer auf Schultern vom Platz. Im bisherigen Saisonverl­auf mit zehn sieglosen Spielen konnte Kwasniok seine Klasse als Trainer nicht im Geringsten bestätigen. Der Nachfolger steht vor einer Herkulesau­fgabe, und man sollte von verantwort­licher Seite den belgischen Investor Duchatelet nicht vergraulen, da sein Geld überlebens­notwendig ist. Nur ein Miteinande­r auf dem Spielfeld wie auch abseits in der Chefetage kann die Wende noch bringen.

Die Geschehnis­se um den Klub aus der Landeshaup­tstadt Erfurt mit der Insolvenz lassen grüßen und sollten ein warnendes Beispiel für die Zeiss-Städter darstellen.

Klaus Lippert, Zeulenroda-Triebes

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