Ostthüringer Zeitung (Schmölln)
HSV bezwingt Angstgegner
Ronneburgs Thüringenliga-Handballer glänzen gegen Goldbach/Hochheim vor allem in der Defensive
Ronneburg.
Nach dem knappen Derbysieg in Ziegelheim hat Handball-Thüringenligist HSV Ronneburg nun zu Hause nachgelegt. Im Hexenkessel in der Zeitzer Straße gewannen die Hausherren gegen Angstgegner Goldbach/Hochheim mit 21:17. „Das war ein hartes Stück Arbeit. Allerdings haben wir es spannender gemacht, als es sein musste. In der Abwehr standen wir sehr gut. Daraus resultierten viele Tempogegenstöße. Auch in der hitzigen Phase haben die Spieler die Köpfe oben behalten“, sagte Christopher Stölzner, der den zur Kur weilenden Christian Hoppe vertrat.
In der Aufstellung wartete der HSV mit zwei Überraschungen auf. In der Woche hatte man den slowakischen ehemaligen Junioren-Nationalspieler Filip Dujcak verpflichtet. Der 24-Jährige ist gelernter Kreisläufer, aber sehr vielseitig einsetzbar. Der zweite Neuzugang war ein alter Bekannter. Rechtsaußen Sebastian Eisenstein kehrte nach mehrjähriger Spielpause zumindest vorübergehend in den Ronneburger Kader zurück.
Gegen die mit 5:3 Punkten gut in die Saison gestarteten Goldbacher brauchten die Hausherren einige Zeit, um in der Offensive Fuß zu fassen. So gelangen in den ersten zehn Minuten lediglich zwei Treffer und man lief einem 2:3-Rückstand hinterher. Doch die Gastgeber agierten immer konzentrierter. Mit fünf Toren in Folge enteilte der HSV auf 7:3 und lag vier Minuten vor der Pause gar mit 10:4 in Führung.
„Die mannschaftliche Geschlossenheit war beeindruckend. Viele der Spieler haben angesichts von Blessuren auf die Zähne gebissen und sich durchgekämpft. Richtig stark war Kevin Günther zwischen den Pfosten, der mehr als 50 Prozent aller gegnerischen Bälle meisterte – eine Top-Quote“, lobte Christopher Stölzner hinterher.
Goldbach gab sich nicht kampflos geschlagen. Anton Katic war mit elf Toren von der Ronneburger Abwehr kaum zu stellen. Durch ihn waren die Gäste beim 10:8 (33.) wieder auf Tuchfühlung. Es blieb spannend. Beim Stand von 14:12 (45.) wäre den Gästen fast der Anschluss gelungen, doch meisterte Kevin Günther den Strafwurf des später nach einer Rangelei mit Mirko Alexy mit Rot heruntergestellten Marko Oluic. Damit war der HSV wieder auf Kurs und der Hexenkessel wurde wieder einmal seinem Namen gerecht. Für das Tor des Tages sorgte dann Mirko Alexy, der bei einer Vier-gegen-SechsUnterzahl von Silvio Stölzner in den Kreis geschickt wurde und einen Kempa-Trick technisch versiert mit einem Dreher zum 19:13 abschloss (56.).
„Jetzt haben wir drei Wochen Zeit zum Ausruhen und Auskurieren. Mit einem ausgeglichenen Punktekonto können wir beruhigter in die weiteren Partien gehen. Steigerungspotenzial haben wir noch genug“, so Christopher Stölzner.