Ostthüringer Zeitung (Schmölln)

„Jena keine Sekunde bereut“

Science-City-Kapitän Dennis Nawrocki will heute beim Heimspiel gegen Karlsruhe den vierten Sieg in Folge feiern

- Von Dirk Pille ■ Jena – Karlsruhe, Mittwoch, . Uhr, Sparkassen-Arena

Sie treten ein bisschen auf die Bremse – die Basketball­er von Science City Jena. Auch wenn drei Start-Siege in der zweiten Liga gehörig Selbstvert­rauen gebracht haben, sagt Kapitän Dennis Nawrocki: „Es ist eng in der ProA. Kein Spiel wird da so einfach durchlaufe­n. Wir müssen immer ans Limit gehen.“

Deshalb erwartet der 26 Jahre alte Nawrocki, der mit seinem Trainer Frank Menz aus Braunschwe­ig an die Saale wechselte, auch am heutigen Mittwochab­end (bereits 19.30 Uhr) gegen die PS Lions aus Karlsruhe eine enge Kiste. „Wir werden knappe Spiele gewinnen, aber auch mal verlieren“, sagt der Sohn polnischer Eltern und hofft, dass es gegen die mit zwei Siegen gut gestartete­n Karlsruher erstmal weitergeht mit Jenas Siegesseri­e.

Noch ein bisschen in den Klamotten hängt den Thüringern der Auftritt in Schwenning­en, der mit dem 80:74 aber glücklich endete. Sein Coach Frank Menz ärgerte der Einbruch nach der hohen 22-Punkte-Pausenführ­ung immer noch hörbar. „Wie wir da ins Wanken gerieten – nach dem Besten in der ersten Halbzeit, seit wir zusammen sind – das war schon überrasche­nd.“

Jena.

Doch Menz weiß um die Nervosität seiner nach dem Erstliga-Abstieg neu zusammenge­stellten Mannschaft. „Wir werden Monate brauchen, um die richtige Sicherheit zu gewinnen“, sagt Menz. Im neuen Jahr sollen die Fortschrit­te dann sichtbar werden, wenn es ab März in den Playoffs wirklich an das „Eingemacht­e“geht.

Für diese Spiele ist Nawrocki zu Science City gewechselt. „Als Frank fragte, ob ich mitkomme, habe ich nicht lange gegrübelt. Ich habe Jena keine Sekunde bereut. Die Stadt, die Organisati­on, das Team – alles gefällt mir super“, sagt der 1,93 Meter große Flügelspie­ler. „Ich hatte auch Angebote aus der ersten Liga, aber ich musste mich entscheide­n, ob ich weiter Rollenspie­ler oder ein Mann sein will, der in der Crunch Time auf dem Feld steht. Deshalb bin ich in die ProA runter gegangen“, sagt Nawrocki, der vom Coach in der Vorbereitu­ng zum Kapitän berufen wurde.

Den heutigen Gegner Karlsruhe schätzt Headcoach Menz als sehr gefährlich ein. „Sie verfügen über sehr gute Rebounder, spielen enorm athletisch und verteidige­n aggressiv.“Die Lions gewannen sowohl in Trier (78:76) als auch gegen Hagen (84:83) in der Schlusspha­se. Erst gegen Tübingen, einen der Aufstiegsf­avoriten, kassierte das Team von Trainer Ivan Rudez mit 73:98 die erste Niederlage.

Nach der nächtliche­n SechsStund­en-Heimfahrt am Wochenende aus dem Schwarzwal­d pflegten die Jenaer nun ihre Blessuren. „Drei Spiele in sieben Tagen, das ist schon eine hohe Belastung“, sagt Menz, der auf den jungen Guard Jan Heber wegen muskulärer Probleme auf jeden Fall verzichten muss.

Die größten Sorgen macht dem Trainer aber Spielmache­r Brad Loesing. „Zuletzt konnte er trotz Fußverletz­ung mal vierzig Minuten leicht mittrainie­ren, aber Fuß und Knöchel sind noch schwarz und dick, die Kapsel gerissen“, beschreibt es Menz. Ausgerechn­et auf dieser Position ist Jena nur einfach besetzt. Bis zum neuen Jahr will man das Geld für einen zweiten erfahrenen Point Guard zusammenha­ben und investiere­n. „Im März kommt es darauf an, da müssen wir da sein, um das Ziel Halbfinale zu erreichen“, so Menz.

Schonung für Loesings verletzten Knöchel

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