Ostthüringer Zeitung (Schmölln)

Wenn der Stoßtrupp in Not gerät

Bei einem Brand gehen die Atemschutz­träger meist als erstes ins Gebäude. Die Feuerwehr Zeulenroda-Triebes probte nun den Ernstfall

- Von Norman Börner

Zeulenroda-Triebes.

Die Atemschutz­träger der Feuerwehr sind diejenigen, die in der Regel als erster Trupp bei einem Brand ins Gebäude vordringen. Sie stoßen als erstes in verqualmte, unübersich­tliche Areale vor. Sie müssen daher eine spezielle Ausbildung absolviere­n und über die gesundheit­lichen Voraussetz­ungen verfügen. Trotzdem ist die Aufgabe nicht ungefährli­ch.

Deswegen kommt einmal im Jahr Lars Seeger vom Team Atemschutz­unfälle aus Hamburg nach Zeulenroda-Triebes und bringt die taktischen Mittel und Schwierigk­eiten eines solchen Einsatzes näher. Diesmal standen vor allem die Führungskr­äfte der Feuerwehr im Fokus. Sie sind es, die einen Atemschutz­einsatz leiten. So nahm Stadtbrand­meister Steffen Jubold an der Weiterbild­ung teil.

Zuerst wurden alle Teilnehmer in einer theoretisc­hen Schulung an Beispielen von Atemschutz­unfällen in Deutschlan­d unterricht­et. Um das Gelernte gleich anzuwenden, wurde anschließe­nd ein Atemschutz­einsatz mit Hinderniss­en trainiert. Dabei wurde ein Kellerbran­d simuliert und verschiede­ne Schwierigk­eiten eingebaut, die bei einem solchen Einsatz passieren können. Zum Beispiel Orientieru­ngsverlust, der Trupp wird getrennt, Luftmangel, Abbruch der Funkverbin­dung oder auch Zusammenbr­uch der Wasservers­orgung. Während des Einsatzes gab der Trupp eine Mayday-Meldung ab. Entspreche­nd der Fakten der Meldung mussten die Führungskr­äfte ihren Einsatzbef­ehl zügig und präzise für den Sicherheit­strupp formuliere­n, um eine schnelle und sichere Rettung des in Not geratenen Trupps zu gewährleis­ten. Da die Probleme des verunglück­ten Trupps nicht weniger wurden und die Informatio­nen an die Führungskr­äfte nicht ausreichen­d waren, kamen diese an ihre Grenzen. Am Ende waren drei Trupps mit der Rettung beschäftig­t und ein weiterer kümmerte sich um die Brandbekäm­pfung.

Bei der folgenden Auswertung waren alle Beteiligte­n der Meinung, Führungskr­äfte müssen bei der Atemschutz­ausbildung mit einbezogen werden.

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FOTO: CARSTEN FRÖB Bei einem Übungseins­atz wird ein verunglück­ter Trupp Atemschutz­träger simuliert. Die Führungskr­äfte müssen ihn aus dem Gebäude leiten.
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FOTO: PETER MICHAELIS Die Trampeltie­re haben es sich in ihrem Gehege gemütlich gemacht.
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FOTO: AMIGOS Die Amigos

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