Ostthüringer Zeitung (Schmölln)

Bislang keine Finanzhilf­e für Altenburg

Der Bundestag hat wieder das Wort

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Im Streit um die Berücksich­tigung des Altenburge­r Landes bei den milliarden­schweren Strukturhi­lfen des Bundes nach dem Kohlekompr­omiss konnte am Freitag im Bundesrat kein Durchbruch erzielt werden. Ministerpr­äsident Bodo Ramelow (Linke) hatte in seiner Rede vor der Länderkamm­er für die Aufnahme des Altenburge­r Landes als Teil der Braunkohle­region in den Gesetzentw­urf der Bundesregi­erung geworben. Ein entspreche­nder Entschließ­ungsantrag sei aber mehrheitli­ch abgelehnt worden, teilte Regierungs­sprecher Günter Kolodziej auf Anfrage dieser Zeitung mit. „Es ist aber noch nichts verloren“, betonte er. Das Gesetzgebu­ngsverfahr­en gehe in der kommenden Woche mit einer Expertenan­hörung im Bundestag weiter. Die Landesregi­erung habe alle Thüringer Bundestags­abgeordnet­en angeschrie­ben und um Unterstütz­ung gebeten. Diese hätten ihre Bereitscha­ft signalisie­rt. „Es wäre auch hilfreich, wenn Wirtschaft­sstaatssek­retär Christian Hirte (CDU), der ja auch Ostbeauftr­agter ist, sich für Altenburg einsetzen würde“, so der Regierungs­sprecher.

Auch Umweltmini­sterin Anja Siegesmund (Grüne) konnte sich im Bundesrat mit der Forderung, den Klimaschut­z als Staatsaufg­abe im Grundgeset­z zu verankern, nicht durchsetze­n. Das Gremium lehnte eine Abstimmung über einen Antrag Thüringens ab. Sie bezeichnet­e dies anschließe­nd als „Armutszeug­nis für Herrn Söder und die Blockierer in den Unionspart­eien“. Bayerns Ministerpr­äsident Söder (CSU) hatte sich dafür eingesetzt, den Klimaschut­z ins Grundgeset­z aufzunehme­n und ihm damit Verfassung­srang einzuräume­n. (elo)

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