Ostthüringer Zeitung (Schmölln)
Wie Merkel zu Stickstoffdioxid beraten wird
Vortrag mit Akademie-Präsident
Jena.
Das Collegium Europaeum Jenense konnte für einen Vortrag Jörg Hacker, Präsident der Deutschen Akademie der Naturforscher-Leopoldina – Nationale Akademie der Wissenschaften, gewinnen. Er spricht am Mittwoch, 16. Oktober, über den „langen Weg zur sauberen Luft. Wie die wissenschaftsbasierte Politikberatung zur Orientierung beiträgt“.
Hintergrund sind die aktuellen Debatten zu Stickstoffdioxid (NO2) in der Atemluft, zur wissenschaftlichen Angemessenheit europarechtlich verankerter Grenzwerte und zum Sinn lokaler Gegenmaßnahmen wie Fahrverbote für Dieselfahrzeuge. In dieser Situation habe Bundeskanzlerin Angela Merkel die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina gebeten, sich im Rahmen ihrer wissenschaftsbasierten Beratung mit der Luftverschmutzung durch NO2 und deren gesundheitlichen Folgen auseinanderzusetzen. Trotz des hohen Zeitdrucks stellte die daraufhin eingesetzte interdisziplinäre Arbeitsgruppe den aktuellen Streitfall in einen größeren Kontext, um nach den drängendsten Problemen der Luftverschmutzung und einer umfassenden Gegenstrategie zu fragen, die auch die Belange des Klimaschutzes beachtet.
Der Vortrag stelle nicht nur die Ergebnisse der LeopoldinaArbeitsgruppe vor, sondern erörtert an diesem Beispiel die Wesenszüge der wissenschaftsbasierten Beratung von Politik und Öffentlichkeit, wie sie weltweit insbesondere von nationalen Wissenschaftsakademien durchgeführt wird. (red) Es ist früher Nachmittag am Freitag. Schon seit dem Morgen herrscht großes Räumen auf dem Geraer Kornmarkt. Mehrere Lkws stehen hier schon seit ein paar Tagen, Schilder an den Zufahrten künden von Einschränkungen beim Parken bis Sonnabend. Eine Hebebühne wird mit Lichttechnik bestückt, dicke Kabel sind ins Dachgeschoss des Rathauses gezogen. Auf einem Blatt an zwischengelagertem Equipment ist das
Kleinreinsdorf.
Auf dem Köhler-Hof in Kleinreinsdorf gibt es eine Tradition, die dort von den Vorfahren übernommen wurde: Es werden die Krautköpfe zu Sauerkraut verarbeitet. Zu einem festen Termin im Oktober werden interessierte Freunde und Bekannte bereits seit über zehn Jahren immer eingeladen, um die Tätigkeit selbst auszuprobieren und so auch in die Zukunft zu tragen. Das Angebot, eine vitaminreiche Kost mit langer Haltbarkeit für den Winter zu bereiten, wird von allen Beteiligten gut angenommen. „Bis zu zehn Familien hatten wir hier schon auf dem Hof“freute sich Thea Köhler über den Zuspruch. Dabei handeln die Eigentümer