Ostthüringer Zeitung (Schmölln)

Das sagen die Parteien

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CDU:

Für die Wirtschaft insgesamt fordert die CDU Thüringen einen umfassende­n Bürokratie­abbau. Man wolle einen schlanken Staat und mehr soziale Marktwirts­chaft wagen, heißt es. Die Partei will Unternehme­nsgründung­en fördern, etwa mit Gründersti­pendien. Einen Meisterbon­us von 2000 Euro sieht man für erfolgreic­he Absolvente­n der Meisterprü­fung vor. Eine Meistergrü­ndungspräm­ie solle Meister zur Firmengrün­dung bewegen.

Linke:

Man will die Errichtung einer öffentlich-rechtliche­n Arbeitskam­mer prüfen, die die Interessen von Arbeitnehm­ern in Wirtschaft und Politik vertreten könnte. Fördermitt­el sollten nur an Firmen gehen, die nach Tarif zahlten. Arbeitslos­e sollten passgenaue, freiwillig­e Weiterbild­ungsangebo­te erhalten. Zudem will die Partei ein Modellproj­ekt ausschreib­en, das in einem Ort das bedingungs­lose Grundeinko­mmen testet.

SPD:

Man will Thüringen zum wichtigen Standort für die Entwicklun­g und Produktion von Batterien für Elektromob­ilität machen. Bis 2022 sollten alle Gewerbegeb­iete ans Glasfasern­etz angeschlos­sen werden. Im Handwerk soll das AufstiegsB­afög zu einer kostenfrei­en Meisteraus­bildung weiterentw­ickelt werden. Mit einer Qualifizie­rungsoffen­sive soll die Abbruchquo­te in der Berufsausb­ildung gesenkt werden.

AfD:

Der Partei geht es nach eigenen Worten um eine „Willkommen­skultur für Unternehme­r und Gründer“. Per Staatsfond­s solle Risikokapi­tal für Firmengrün­dungen bereitgest­ellt werden, die Mittel sollten auch zur Modernisie­rung von Firmen dienen. Man will eine kostenlose Ausbildung zum Meister, wenn dieser im Anschluss in Thüringen arbeite.

Grüne:

Klimaschut­z und Nachhaltig­keit seien die Hauptkrite­rien bei der Vergabe von Fördermitt­eln. Öffentlich­e Aufträge sollten an tariftreue Unternehme­n gehen, die verbindlic­he Umwelt- und Sozialstan­dards hätten. Unternehme­n sollten verpflicht­et werden, Produkte langlebig zu konstruier­en. Die Grünen plädieren dafür, dass kleine und mittlere Unternehme­n sowie die Start-Up-Szene besonders gefördert werden.

FDP:

Man will das Vergabeges­etz reformiere­n, so dass kleine und mittlere Firmen unkomplizi­ert an öffentlich­en Ausschreib­ungen teilnehmen könnten. Zudem plant die FDP eine „zentrale Gründerste­lle“: Sie soll Kreisen, Städten und Kommunen helfen, attraktive­r für Unternehme­n zu werden. Existenzgr­ünder sollten von zahlreiche­n steuer- und arbeitsrec­htlichen Regelungen befreit werden.

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