Ostthüringer Zeitung (Schmölln)
Rummenigge: „Er ist kein Notnagel“
Bayern-Vorstandschef erteilt Spekulationen über einen vorzeitigen Abschied von Thomas Müller eine Absage
München.
Die Personalie Thomas Müller bleibt bei Meister Bayern München trotz Länderspielpause ein heißes Thema. Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge erteilte nun Spekulationen über einen vorzeitigen Abschied der Identifikationsfigur im Winter eine Absage. „Er ist kein Notnagel“, sagte Rummenigge der Welt am Sonntag zur Situation des früheren WM-Torschützenkönigs. Er könne sich auch „beim besten Willen nicht vorstellen“, dass Müller bei weiteren Spielen auf der Bank um die Freigabe aus seinem noch bis 2021 laufenden Vertrag bitten könnte, so der 64-Jährige. „Das Verhältnis zwischen Thomas und dem FC Bayern ist total intakt. Er wird ein wichtiger Bestandteil unseres Klubs bleiben“, erklärte der Bayern-Boss.
Rummenigges Aussagen haben jedoch trotz aller Klarheit auch einen beschwörerischen Klang. Ein Abgang von Müller, der vor 19 Jahren als D-Jugendlicher an die Säbener Straße gekommen war und als letzter echter Bayer im Kader längst die Identifikationsfigur des Vereins schlechthin ist, wäre für den Meister ein schwerer Verlust – als Aushängeschild womöglich noch mehr als auf dem Platz.
Unter Trainer Niko Kovac jedenfalls kann sich der 30-Jährige dem Anschein nach vorerst kaum noch Hoffnungen auf regelmäßige Einsätze in der Anfangsformation mehr machen. „Wenn Not am Mann ist, wird er mit Sicherheit auch seine Minuten bekommen“, hatte Kovac vor dem jüngsten Punktspiel gegen Hoffenheim zu seinem fünften Verzicht auf Müllers Nominierung für die Startelf nacheinander erklärt.
Immerhin aber fand nach Angaben Rummenigges während der laufenden Länderspielpause auch schon ein Gespräch von Müller mit der kompletten Bayern-Führung - neben Rummenigge außerdem Präsident Uli Hoeneß und Sportdirektor Hasan Salihamidzic – statt. (sid)