Ostthüringer Zeitung (Schmölln)
Schulsanitäter im Einsatz
Wenn sich in der Schule jemand verletzt oder krank fühlt, ist manchmal schnelle Hilfe gefragt. Der 15-jährige Daniel ist dafür ausgebildet
Ein aufgeschürftes Knie oder Bauchweh: Wenn jemand an Daniels Schule sich nicht fit fühlt oder sich verletzt, ist der 15Jährige zur Stelle. Denn an zwei Tagen in der Woche ist er als Schulsanitäter im Einsatz. Daniel bildet zusammen mit seinem Klassenkameraden Christian ein Team. Die beiden Jungs haben immer montags und donnerstags Dienst. Man erkennt sie dann an ihren leuchtend gelben Westen. Außerdem hat Daniel ein Funkgerät dabei. Darüber kann er vom Sekretariat alarmiert werden, wenn ein Schüler oder eine Schülerin seine Hilfe braucht.
Mit dabei ist auch der rote Sanitätsrucksack. „Darin ist alles, was wir im Notfall brauchen. Also zum Beispiel Verbandszeug und Pflaster, Rettungsdecken, eine Schiene und Packs zum Kühlen“, erklärt Daniel.
Wer Schulsanitäter werden will, muss die Theorie lernen. Es gibt es aber auch viele praktische Übungen. „Zum Schluss muss man drei große Prüfungen bestehen“, sagt Daniel. Bei dieser Ausbildung lernte er alle ErsteHilfe-Maßnahmen. Sollte ein Patient zum Beispiel nicht mehr atmen, kann Daniel zusammen mit Christian versuchen, den Patienten wiederzubeleben. „Das ist sehr wichtig. Denn bis der Rettungswagen kommt, vergeht oft viel zu viel Zeit“, sagt Daniel.
Die Herz-Lungen-Wiederbelebung haben er und Christian an einer Puppe geübt: Zuerst wird der Kopf des Patienten nach hinten geneigt. Während Daniel mit dem Handballen 30-mal auf den Brustkorb des Patienten drückt, macht Christian ein Beatmungsgerät bereit, um dem Patienten zwei kräftige Luftstöße zu geben. Dann setzt Daniel die Herzmassage fort. „Das machen wir dann so lange bis der Notdienst da ist oder der Patient selbst wieder atmet“, sagt Christian.