Ostthüringer Zeitung (Schmölln)
Brückentage schlau nutzen
Urlaubsantrag frühzeitig stellen
Köln. Kaum Urlaub nehmen und sich trotzdem viele Tage am Stück erholen? Die Brückentage machen es möglich. 2020 bieten sich bundesweit jedoch nur zwei Gelegenheiten für ein deutlich verlängertes Wochenende.
Der Januar beginnt vielversprechend: Wer sich nach Weihnachtsstress und Silvesterfeier noch erholen möchte, kann sich freuen. Mit nur zwei Urlaubstagen lassen sich fünf freie Tage am Stück gewinnen, denn Neujahr fällt auf einen Mittwoch.
Ein beliebter Brückentag ist nach Christi Himmelfahrt (21. Mai). Das Fest fällt 39 Tage nach Ostersonntag immer auf einen Donnerstag. Ein Urlaubstag bedeutet also vier freie Tage.
Während in Bundesländern wie Hamburg oder Berlin die Möglichkeiten für Brückentage damit ausgeschöpft sind, dürfen sich Arbeitnehmer in anderen Bundesländern freuen. Denn für sie bietet sich traditionell auch nach dem katholischen Feiertag Fronleichnam (11. Juni) die Gelegenheit für ein verlängertes Wochenende. In Thüringen gilt das jedoch nur in wenigen Landesteilen. Fronleichnam liegt jedes Jahr an einem Donnerstag.
Ansonsten liegen die Feiertage 2020 eher ungünstig. Der Tag der Deutschen Einheit fällt auf einen Sonnabend (3. Oktober). Gleiches gilt für den Reformationstag (31. Oktober), der in den nord- und ostdeutschen Bundesländern außer Berlin arbeitsfrei ist. Der in Thüringen gefeierte Weltkindertag fällt auf einen Sonntag (20. September), der 2. Weihnachtstag (26. Dezember) auf einen Sonnabend. Für viele Beschäftigte dagegen erfreulich: Der Tag der Arbeit (1. Mai) fällt auf einen Freitag.
Weil es 2020 also nur wenige Brückentage gibt, könnte es in manchen Betrieben Zwist geben. Grundsätzlich muss der Arbeitgeber die Urlaubswünsche seiner Mitarbeiter berücksichtigen – es sei denn, dringende betriebliche Gründe sprechen dagegen.
Bei Streit hat jedoch der Arbeitgeber das letzte Wort, erklärt Nathalie Oberthür, Anwältin für Arbeitsrecht. Dabei müsse er den Urlaub aber möglichst gerecht verteilen. (dpa)