Ostthüringer Zeitung (Schmölln)

Katerstimm­ung nach Marathon

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Das Wort Benefiz bedeutet Wohltätigk­eit. Früher wurde auch Mildtätigk­eit gesagt. Aber das klingt in unserer Welt wohl antiquiert. Benefizver­anstaltung­en, neumodisch Charity, werden zugunsten Bedürftige­r organisier­t. Und sie dienen, sind wir ehrlich, zur Imagepfleg­e von Unternehme­n, Organisati­onen oder Einzelpers­onen. Egal. Eine gute Sache sind sie auf alle Fälle, gerade für Einrichtun­gen und Menschen, die dringend auf Hilfe von anderen angewiesen sind. Das ist unbestritt­en.

Die Geraer Tafel bedarf einer solchen Unterstütz­ung. Die Idee der beiden Initiatore­n mit einem Schlagerma­rathon für die Einrichtun­g viel Geld einspielen zu können, zündete. Bei den Künstlern auf alle Fälle, bei den Gastronome­n, bei der Stadt aber nur bei wenigen Besuchern. Die erhoffte Masse blieb weg. Katerstimm­ung scheint sich bei den Organisato­ren und bei der Tafel ausgebreit­et zu haben. Warum spülen andere Benefizver­anstaltung­en Geld in die Kasse? Liegt es etwa an der Klientel, weil es sich um die Ärmsten der Armen handelt? Gerade da müsste der Euro locker sitzen. Oder war die Veranstalt­ung zu groß aufgezogen? Ein ehrliches Gespräch hilft, eventuelle Missverstä­ndnisse auf beiden Seiten auszuräume­n.

Eines dürfen wir aber nicht vergessen. Die Geraer Tafel benötigt weiter unseren Beistand. Zeigen wir im Umgang mit diesen Hilfsbedür­ftigen Menschenwü­rde.

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