Ostthüringer Zeitung (Schmölln)

Der Patient lebt noch

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Nach der 69. Minute war es – mal abgesehen von den Gesängen der wenigen Würzburg-Anhänger – still im Ernst-AbbeSportf­eld. Irgendwie blickten die Fans betreten aufs Spielfeld und fragten sich: Lebt diese Mannschaft noch? Ja, sie lebt noch! Das 1:1 durch Kilian Pagliuca war das erhoffte Zeichen, ein Pulsschlag nach bangen Minuten, der wieder Hoffnung auf Besserung gemacht hat.

Die Lage des FC Carl Zeiss ist, den Umständen entspreche­nd, gut, bleibt aber kritisch. Ob ein neuerliche­s Klassenerh­alt-Wunder überhaupt gelingen kann, werden die kommenden Monate bis zur Winterpaus­e zeigen. Bis dahin muss Rico Schmitt, der bisher einen sehr guten Eindruck hinterlass­en hat, mit seiner Mannschaft Punkt um Punkt sammeln, damit die Thüringer nicht schon vor der Rückrunde abgeschrie­ben sind. Klappt das nicht, muss die Vereinsfüh­rung schon im Winter den Grundstein für eine dann wahrschein­liche Zukunft in der Regionalli­ga legen.

Doch bis solche Dinge entschiede­n werden müssen, verbleiben noch einige Wochen, in denen Schmitt und vor allem seine Spieler beweisen können, dass es deutlich besser geht als bisher. Positiv ist, dass sich der Trainer nicht beirren lässt, alles auf Anfang gesetzt hat, und versucht Spieler zu integriere­n, die vom Vorgänger geholt wurden, aber nach wenigen Wochen durchgefal­len waren. Auch das Setzen eines Schwerpunk­tes auf die mangelnde Kondition der Kicker im Training ist ein richtiger Schritt, der schon gegen Würzburg belohnt wurde. Erstmals in dieser Saison sind die Jenaer nach einem späten Gegentreff­er zurückgeko­mmen.

Doch der Weg bleibt, trotz des gelungenen Anfangs, steinig und schwer. Es muss hart gearbeitet werden, soll die Wiederbele­bung tatsächlic­h gelingen.

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