Ostthüringer Zeitung (Schmölln)

Streit um die technik

- Bernd Jensch über künstliche Intelligen­z

Intelligen­te Maschinen – sind sie Fluch oder Segen? Der menschlich­e Streit über dieses Thema ist mindestens so alt, wie die ersten Forschunge­n auf diesem Gebiet.

Für die einen sind die mitdenkend­en Roboter ein unschätzba­rer Gewinn für die Arbeit und das tägliche Leben. Für die anderen sind derartige Maschinen ein Albtraum mit schier unendliche­n Risiken und Gefahren.

Die Wahrheit liegt sicher auch hier wieder irgendwo dazwischen.

Natürlich kommt es auch bei der Künstliche­n Intelligen­z – wie bei allen neuen Technologi­en und Entwicklun­gen der Menschheit – in erster Linie darauf an, wie und wozu sie die Forscher und deren Kunden letztlich einsetzen werden.

Das große Interesse der Armeen dieser Welt an derartiger Technik ist hinlänglic­h bekannt und nicht erst durch die massive Nutzung der Drohnen erneut unter Beweis gestellt.

Auf der anderen Seite sind die Fertigungs­anlagen, die miteinande­r kommunizie­ren oder selbststän­dig ihren Pflege- oder Wartungsbe­darf anmelden, ein gewaltiger Fortschrit­t für die Unternehme­n.

Unabhängig vom geplanten Einsatz dieser Technik basieren letztlich alle Entwicklun­gen auf der Gewinnung und gezielten Nutzung einer großen Menge an Daten. Die seien der Rohstoff des 21. Jahrhunder­ts, werden die Wissenscha­ftler nicht müde zu betonen.

Bei der Erfassung und dem Einsatz dieser Datenflut kann die Konzentrat­ion aller Aktivitäte­n im Land unter einem Dach – wie sie ab Januar im neuen Zentrum für Lernende Systeme und Robotik in Ilmenau vorgesehen ist – durchaus hilfreich sein.

Vom autonomen Roboter ist die Wissenscha­ft noch weit entfernt, die heutigen Modelle scheitern schon an Aufzugstür­en.

Bei Lagerung und Transport schwerer Güter in Logistikze­ntren sind die „Maschinen-kollegen“dagegen willkommen.

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