Ostthüringer Zeitung (Schmölln)

„Fußball ist das, was mir Spaß macht“

 Jahre war Arsène Wenger Trainer des FC Arsenal London. Heute wird der Franzose  Jahre alt

- Von Philip Dethlefs FOTO: CALANNI/DPA

London.

Fußball ist für Arsène Wenger immer noch der Höhepunkt seines Tages. „Wenn ich aufwache, ist das Erste, was mir in den Kopf kommt: „Gibt es heute Abend ein interessan­tes Fußballspi­el im Fernsehen?“, sagte Wenger. „Und wenn es eins gibt, dann ist mein Tag in Ordnung.“Kurz vor seinem 70. Geburtstag am heutigen Dienstag denkt der frühere langjährig­e Coach des FC Arsenal noch nicht an Ruhestand. Sogar über ein Comeback auf der Trainerban­k wird spekuliert. „Der Hunger ist immer noch da“, verriet

Wenger. Nach dem Abschied von den Gunners habe er allerdings mehrere Jobmöglich­keiten „aus persönlich­en Gründen“abgelehnt. „Ich habe mich gefreut, mal etwas Freizeit zu erleben“, erklärte der Franzose. Mit 33 Jahren wurde er Trainer bei einem Spitzenclu­b. „Und habe seitdem habe ich nie aufgehört. Nach fast 37 Jahren mal etwas Freizeit zu haben, ist auch ganz gut.“Nach Stationen als Jugendcoac­h bei Racing Straßburg und Co-Trainer in Cannes begann Wengers Karriere als Cheftraine­r 1984 bei AS Nancy, die damals noch in der ersten französisc­hen Liga spielte. Sieben Jahre trainierte Wenger AS Monaco, wo er Anfang der 1990er-Jahre auch das Interesse des FC Bayern München geweckt haben soll. Er blieb Monaco treu, nur um kurze Zeit später nach einem enttäusche­nden Beginn der Saison 1994/95 entlassen zu werden. Ein zweijährig­es Engagement in Japan erwies sich für Wenger als wegweisend. „Ich

Arsène Wenger konnte nicht verstehen, was die Leute zu mir gesagt haben oder was sie über mich in den Zeitungen geschriebe­n haben, darüber musste ich mir also keine Gedanken machen“, erinnerte sich der gebürtige Straßburge­r. „Mir ist bewusst geworden, dass Fußball das ist, was mir Spaß macht.“Dann kam das Angebot von Arsenal. Mit „Arsène wer?“überschrie­b die Zeitung „Evening Standard“ihren Bericht, nachdem Wenger am 22. September 1996 als neuer Trainer der Gunners vorgestell­t worden war.

Fans und sogar Spieler reagierten irritiert auf die Verpflicht­ung des Unbekannte­n, der als Manager

auch die Kontrolle über Arsenals Transfers und Verträge erhielt. Doch mit seiner Fußballexp­ertise, mit neuen Methoden und einer guten Prise Humor gewann der Franzose die Mannschaft bald für sich.

Auch Erfolge ließen nicht lang auf sich warten. Zwei Jahre nach Wengers Amtsantrit­t holte der FC Arsenal das Double aus Meistersch­aft und Pokal. Insgesamt wurde der Club unter dem Franzosen dreimal Meister und gewann siebenmal den FA Cup. Legendär war die Saison 2003/04, in der Arsenal als bislang einziges Team in der Premier League unbesiegt blieb. (dpa)

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