Ostthüringer Zeitung (Schmölln)
US-Panzer passieren Thüringen
Fahrzeuge und Technik der Ukraine-Mission auf dem Weg nach Amerika
Die Amerikaner haben in den vergangenen Wochen durch Thüringen Teile ihrer Truppen in Richtung Heimat verlegt. Eine Sprecherin der US-Armee in Wiesbaden bestätigte auf Anfrage: „Die 1. Brigade der 1. U.S. Army Infanteriedivision hat seine AtlanticResolve Mission beendet.“
Die Truppe, aber auch die Technik sei auf dem Rückweg in die Vereinigten Staaten. „Die zuletzt in Thüringen gesehenen Militärkonvois waren Teil der Rückverlegung vom Übungsgelände Grafenwöhr nach Bremerhaven“, heißt es in der Stellungnahme. In dem Ort in der Oberpfalz unterhalten die USStreitkräfte einen Truppenübungsplatz auf etwa 233 Quadratkilometern. 30.000 Amerikaner sollen in der Kleinstadt in Bayern leben.
Bei der Verlegung im Rahmen der Ukraine-Mission haben die Streitkräfte offenbar hier Zwischenstation genommen. Von Bremerhaven aus geht es dann weiter in Richtung Heimat. Bis dorthin haben einige Thüringer die US-Panzer im Oktober auf Zügen durch Jena und andere Teile des Landes rollen sehen.
Kettenfahrzeuge werden auf Schienen transportiert, um die Auswirkungen auf den Straßenverkehr so gering wie möglich zu halten, heißt es dazu. Die US-Armee wickelt das allerdings nicht selber ab, sondern lässt diese Aufträge von der Deutschen Bahn ausführen, die sowohl über die Koordination als auch über die Routen entscheidet.
Zunächst hatte es Verwirrung um die Militärtransporte gegeben – denn auch die Bundeswehr führte in den vergangenen Wochen immer wieder Verlegungen zu verschiedenen Standorten in der Republik durch. Allein sechs dieser Transporte hatten Thüringen in den vergangenen Wochen passiert.
Im Rahmen von „Atlantic Resolve“verlegt das US-Militär indes alle neun Monate seine Truppen. Die Mission wird allein von den Amerikanern durchgeführt, ist Teil eines von Ex-US-Präsident Obama initiierten Militärprogramms mit Blick auf die Krimkrise.