Ostthüringer Zeitung (Schmölln)

Fernzüge in Eisenach und Saalfeld zu spät

Bester Wert für Hermsdorf

- Von Tino Zippel

In Saalfeld und in Eisenach fahren die Fernzüge der Deutschen Bahn besonders oft verspätet ein. Das geht aus einer Statistik der Deutschen Bahn hervor, die der FDP-Bundestags­abgeordnet­e Torsten Herbst nach einer Frage ans Bundesverk­ehrsminist­erium erhalten hat.

Demnach waren im Jahr 2019 bislang nur 78 Prozent der Fernzüge in Eisenach pünktlich. In Saalfeld ist die Quote mit 72,8 Prozent nochmals geringer und sticht besonders heraus, weil dort jeweils nur ein Intercity der Linie Leipzig – Karlsruhe pro Tag und Richtung hält.

Deutlich pünktliche­r ist offenbar die neue Intercity-Linie aus dem Ruhrgebiet nach Ostthüring­en. In Gera kommen im Schnitt 83,3 Prozent pünktlich an. In Stadtroda (90,4 Prozent) und HermsdorfK­losterlaus­nitz (90,7 Prozent) liegen die Werte höher. Das erklärt sich aus der Erhebungsm­ethodik. Die Deutsche Bahn wertet einen Halt als pünktlich, wenn die planmäßige Ankunft weniger als sechs Minuten überschrit­ten wurde.

Gera ist ein Endbahnhof der Linie. Die täglich drei Intercity schleppen die Verspätung­en aus dem kompletten Zugverlauf mit, was sich in der Ankunftsst­atistik negativ auswirkt. Weil genug Zeit zum „Wenden“bis zur Rückfahrt bleibt, starten die Intercity aber sehr pünktlich, was für Gera aber nicht positiv in die Wertung einfließt. Dafür profitiere­n die nahen Stationen Hermsdorf und Stadtroda in ihren Ankunftsst­atistiken auch von diesen pünktliche­n Fahrten.

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