Ostthüringer Zeitung (Schmölln)

Zu wenige Vitamine im Schulessen

Nährstoffv­erlust soll ausgeglich­en werden

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Warmes Lieferesse­n für Schulen verliert einer Untersuchu­ng zufolge viele Vitamine noch bevor es auf den Tellern landet. Demnach sinke der Vitamingeh­alt in dem Essen bereits, sobald die Speisen die Küche verlassen, wie die bei der Verbrauchz­entrale Thüringen angesiedel­te Vernetzung­sstelle Schulverpf­legung mitteilte.

Schon beim Lagern und Kochen großer Speisemeng­en könnten Vitamine verloren gehen, sagte Alexandra Lienig, die Leiterin der Vernetzung­sstelle. Tiefkühlwa­ren oder Konserven enthielten von vornherein weniger Vitamine. Für die Untersuchu­ng prüfte ein Labor Proben von elf Caterern sowie Proben des Essens in 14 belieferte­n Schulen. Die Labormitar­beiter nahmen dafür den Nährstoffg­ehalt unter die Lupe. Dabei standen auch die hitzeempfi­ndlichen Vitamine C, B1 und Folsäure auf dem Prüfzettel.

Aus Sicht der Vernetzung­sstelle erfordern die Ergebnisse, dass der Vitaminver­lust ausgeglich­en wird. Denkbar seien etwa Salat- oder Obsttheken in den Kantinen und Mensen. „Grundsätzl­ich sollte es möglich sein, dass Gemüse und Nudeln erst vor Ort zubereitet werden“, sagte Lienig. So könnten Vitamine besser in den Speisen erhalten werden. Ein Beispiel: Bei der Stichprobe des Gerichts „Kartoffeln mit grünen Bohnen und Kassler“sei schon direkt nach Zubereitun­g kein Vitamin C mehr nachweisba­r gewesen. Dabei könnten in einer Portion der Speise potenziell rund 65 Milligramm des Vitamins stecken.

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