Ostthüringer Zeitung (Schmölln)
Ohne Druck zum Team-gold
Fünf Zwötzener Altersklassen-turner überzeugen beim Deutschland-pokal in Heidelberg
„Mit dieser Bilanz können wir absolut zufrieden sein. Fünf Zwötzener haben zum sehr erfolgreichen Abschneiden der Thüringer beim Deutschland-pokal beigetragen“, sagte Turn-abteilungsleiter Andreas Lauterbach vom TSV Zwötzen, der in Heidelberg selbst an die Geräte getreten war.
Eine Goldmedaille brachte Anja Rost mit nach Hause. Sie stand in der siegreichen W40-riege des Thüringer Verbands. Für ihren Überschlag vorwärts beim Sprung erhielt sie 11,90 Punkte. Die Bank-übung überstand sie ohne Patzer (13,80) und auch am Boden erfüllte die 42Jährige die Erwartungen (12,75).
„Der Modus war in diesem Jahr etwas abgeändert. Jede Riege durfte nur drei Turnerinnen an jedes Gerät schicken. Es gab keinen Streichwert. Trotzdem haben wir uns keinen Druck gemacht, sind alles locker angegangen“, meinte Anja Rost, die als Sechsjährige im Trainingszentrum Gera begonnen hatte und zwischenzeitlich auch einmal drei Jahre an der Kinder- und Jugendsportschule Berlin lernte.
Beim 1. SV Gera turnte sie später unter Trainer Peter Nikolaus in der Landesliga, wechselte dann zum TSV 1880 Zwötzen. „Der Zusammenhalt im Team ist toll. Deshalb freue ich mich auch immer auf die Wettkämpfe“, verriet Anja Rost, die mittlerweile in Jena wohnt. Die zweifache Mutter trainiert noch einmal in der Woche in der Saalestadt. Weil Turnen sonst eine Einzelsportart ist und Anja Rost aber keine Liga-wettkämpfe mehr bestreitet, freut sie sich auf den Deutschlandpokal stets besonders. „Dort als Thüringer Mannschaft anzutreten, ist schon etwas Besonderes, zumal wir uns im deutschlandweiten Maßstab nicht zu verstecken brauchen“, erzählte Anja Rost.
Silber erturnte sich beim Deutschland-pokal in Heidelberg Karin Brehme (W 55) mit der Thüringer Riege hinter Brandenburg. Über Bronze durfte sich Andreas Lauterbach (M 60) freuen. Auch Daniel Wolf (M 30) wurde mit der Ttv-mannschaft Dritter.