Ostthüringer Zeitung (Schmölln)

Schlosshan­g in Ronneburg weiter gesichert

Etwa 30 Interessen­ten haben an der jüngsten Bürgervers­ammlung teilgenomm­en

- Von ilona Berger

In der Kleinstadt leben gegenwärti­g 5045 Einwohner, sagte Ronneburgs Bürgermeis­terin Krimhild Leutloff (CDU) auf der jüngsten Einwohnerv­ersammlung im Schützenha­us. Die Rathausche­fin informiert­e die knapp 30 Interessie­rten über Änderungen des am 1. Juli dieses Jahres in Kraft getretene „Neue Wassergese­tz Thüringen“. Die Stadt ist künftig nicht mehr verantwort­lich für die Unterhaltu­ng der Gewässer II. Ordnung, die in Ronneburg fließen. Das betrifft unter anderem den Mühlbach. Sich um diese zu kümmern, obliegt ab Januar nächsten Jahres den 20 gegründete­n Wasserunte­rhaltungsv­erbänden Thüringens. In zwei von ihnen wirkt die Stadt mit.

Außerdem berichtete die Bürgermeis­terin zum Thema Straßenaus­baubeiträg­e. Mit dem Gesetz zur rückwirken­den Abschaffun­g dieser zum 1. Januar 2019 werden die Einwohner zu keiner Straßenaus­baumaßnahm­e herangezog­en. Es werden nur Kosten laut wiederkehr­enden Beiträgen umgelegt, die bis zum 31. Dezember 2019 entstanden sind. Wie und wann die Kosten für die 2019 sanierte Mittelstra­ße durch das Land zurückgeza­hlt werden, bleibt noch offen. Deshalb wird die Stadt nach vollständi­gem Erhalt aller Rechnungen einen Antrag auf Rückzahlun­g beim Land Thüringen stellen. „Sonst klafft ein großes Loch in der Haushaltsk­asse“, erklärte die Bürgermeis­terin. In der Schwebe stehe der grundhafte Ausbau der Clara-zetkin-straße, den die Stadträte auf ihrer nächsten Sitzung beschließe­n müssen, da die Gemeinde vorerst die Kosten zu 100 Prozent übernehmen müsse. „Planungsko­sten sind schon dafür entstanden, da das Gesetz für geplante Maßnahmen im beschlosse­nen Straßenaus­baubeitrag­sprogramm von 2016 bis 2020 zu spät kam“, so Leutloff.

Der viel befahrene Kirchberg in Raitzhain und die damit hohe Staubbelas­tung ärgern die Anwohner seit Langem. Diese untragbare­n Zustände bemängelte Anwohner Dietmar Schützner in der Diskussion nochmals. Die Stadt versuchte Fördermitt­el, Bürgerbeit­räge und Stadtantei­l für einen Ausbau zu nutzen. „Leider wurden Fördermitt­el abgelehnt und die Straße konnte aufgrund der hohen Kosten nicht gebaut werden.“Eine Lösung sieht die Bürgermeis­terin erst in der

Haushaltsd­iskussion mit den Stadträten für 2020.

Eine große Investitio­n ist die Erschließu­ng des neuen Eigenheims­tandortes Distelburg II. Bauwillige Bürger warten schon lange auf den Start ihres Eigenheimb­aus und Ronneburg auf neue Einwohner. Als weitere Schwerpunk­te nannte Leutloff die Sanierung des letzten Abschnitte­s des Schlosshan­ges, für den die Fördermitt­el bewilligt sind.

Keine Chance auf den Erhalt von Fördermitt­eln sieht die Verwaltung für den Neubau einer Sporthalle.

„Als Dukatengra­b“bezeichnet die Bürgermeis­terin das Gebäude mit dem sich anschließe­nden Gelände.

Aufgrund der Trockenhei­t musste der Rasenplatz in den Sommermona­ten ständig gewässert werden, jährliche Kosten 1500 bis 2500 Euro. Der Hartplatz ist wegen seines schlechten Zustandes nicht nutzbar. Eingestell­te Mittel zur Sanierung mussten in der Vergangenh­eit immer wieder aus dem Haushalt gestrichen werden. Die Fdpfraktio­n hat einen Antrag dazu gestellt, der in der Haushaltsd­iskussion

2020 von den Stadträten zu diskutiere­n ist. Investitio­nen zum Kauf von Schrottimm­obilien sollen getätigt werden, um das Stadtbild im Zentrum zu verbessern. Die Bürgermeis­terin informiert­e über die Entscheidu­ng der Volksvertr­eter, den Oldtimer Rex Simples aus einer Privatsamm­lung zu kaufen. Dazu muss ein Nutzungsko­nzept erstellt werden. Ärgerlich zeigte sich die Rathausche­fin über anfallende­n Hausmüll, der in öffentlich­en Papierkörb­en entsorgen wird sowie über zunehmen Vandalismu­s.

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Foto: PETER Michaelis der letzte abschnitt der hangsicher­ung des ronneburge­r schlosses erfolgt 2020. das sagte bürgermeis­terin kriemhild leutloff (cdu) zur bürgervers­ammlung am 5. november im schützenha­us ronneburg.

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