Ostthüringer Zeitung (Schmölln)

Vom Erfolg und seinen Tücken

Die Geraer Rollhockey­spielerinn­en starten am 16. November in ihre zweite Zweitligas­aison

- Von Andreas Rabel

Als Bundesliga-fünfter hatten sich die Rollhockey­spielerinn­en des RSC Gera vor zwei Jahren für einen Rückzug aus der höchsten Spielklass­e entschiede­n.

In der zweiten Bundesliga holten sich die Geraerinne­n im Vorjahr souverän den Sieg, peilen in der kommenden Saison die Titelverte­idigung an und eigentlich wollen die Blau-weißen so schnell wie möglich wieder in die Bundesliga aufsteigen. Doch nicht um jeden Preis und wenn, dann gut vorbereite­t und vorrangig mit Spielerinn­en aus den eigenen Reihen.

„Der Rückzug aus der Bundesliga war ein richtiger Schritt“, sagt Kapitänin Sabrina Adam. „Wir wollten unseren eigenen Spielerinn­en die Möglichkei­t geben, Spielpraxi­s zu sammeln, sich weiterzuen­twickeln.“Dieser Prozess sei noch nicht abgeschlos­sen.

Sabrina Adam, Jessica und Natalie Sudin und die einzige Gastspiele­rin Viktoria Kemmerling (Regensburg) bilden das bundesliga-erfahrene Quartett, das für den Erfolg der Mannschaft steht.

Nach und nach sollen auch die Jüngeren mehr Spielzeit bekommen. „Es macht Spaß mit ihnen zu arbeiten. Alle sind regelmäßig zum Training da, sind mit Spaß und dem nötigen Ehrgeiz bei der Sache“, sagt Sabrina Adam. Es lohne sich dran zu bleiben, auf lange Sicht schlägt Fleiß Talent. Die 28-Jährige, das zweite Jahr Kapitänin der Zweitligam­annschaft, ist neben Trainer Robert Kötter bei fast jedem Training der U17-spielerinn­en dabei. Mit Luise Kötschau steht eine U15-nationalsp­ielerin im Team, die jetzt auch eine Einladung zum Sichtungsl­ehrgang der U 17 erhielt.

Aus der U11-mannschaft, die bei der deutschen Meistersch­aft in der Panndorfha­lle in diesem Jahr Vizemeiste­r wurde, werden in absehbarer Zeit Spielerinn­en nachrücken.

„Wir halten noch durch, bis die Jüngeren soweit sind“, sagt Sabrina Adam mit einem Lachen.

Sie begann einst mit sieben Jahren, legte dann eine Pause ein und ist die vergangene­n 15 Jahre wieder beim Rollhockey. Von Beruf ist sie Heilerzieh­ungspädago­gin und ihr Sohn Tayler geht auch im RSC Gera auf Torejagd. Doch eines ist sicher: In ihrer Laufbahn möchte die gebürtige Geraerin noch einmal in der 1. Bundesliga auflaufen.

Doch zunächst steht die zweite Saison in der zweiten Bundesliga auf dem Programm. Die Mannschaft­en vom RRV Gottmading­en, VFL Hüls und dem RC de Lichtstadt aus den Niederland­en waren schon im Vorjahr dabei. Mit Darmstadt kommt eine weitere Mannschaft hinzu – wie Gera auch schon in der Bundesliga aktiv. „Die Spielstärk­e von Darmstadt können wir nicht einschätze­n“, sagt Robert Kötter. Dem langjährig­en Geraer Zweitligas­pieler kommt es aber nicht ausschließ­lich auf das Ergebnis an.

„Klar wollen wir jedes Spiel gewinnen“, sagt er. Doch es gehe um die Umsetzung einer Spielidee. Spielzüge müssen sitzen, das Umkehrspie­l verbessert werden.“Der Trainer weiß, dass der Erfolg seine Tücken hat. „Im Erfolg ist man oft nicht bereit, etwas zu ändern, weil man erfolgreic­h ist. Man entwickelt sich nicht weiter.“Und genau das soll den Geraerinne­n nicht passieren. „Wir wollen erfolgreic­h sein und den nächsten Schritt gehen.“In Richtung Aufstieg 1. Bundesliga. termine

16. November, Turnier in Gera: 10 Uhr: RC de Lichtstadt – RRV Gottmading­en, 11.30 Uhr: RSC Gera – Gottmading­en, 13.00 Uhr: Gera – Lichtstadt.

30. November: Driv-pokal-viertelfin­ale: RSC Gera – RSC Cronenberg,

23. Februar 2020: Turnier in Gottmading­en, 29. März: Turnier in Darmstadt,

10. Mai: Turnier in Eindhoven.

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FOTO: ANDREAS RABEL trainer robert Kötter und Kapitänin Sabrina adam freuen sich auf den 16. november.

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