Ostthüringer Zeitung (Schmölln)
Erster Auswärtspunkt für Jena
Donkor sichert dem FC Carl Zeiss beim 2:2 bei Viktoria Köln den ersten Auswärtszähler
Fußball-drittligist FC Carl Zeiss Jena hat in letzter Minute einen Punkt in Köln gerettet. Gegen Viktoria Köln waren die Jenaer durch Gabriele in Führung gegangen, hatten in der zweiten Hälfte zwei Gegentore kassiert, bevor Donkor das 2:2 für Jena gelang.
Köln. Fußball-drittligist FC Carl Zeiss Jena hat am Freitagabend bei Viktoria Köln den ersten Auswärtspunkt der Saison geholt. Nachdem die Thüringer die Führung durch Daniele Gabriele in der zweiten Halbzeit verspielten, rettete der eingewechselte Anton Donkor mit seinem Tor in der 90. Minute zum 2:2 den Saalestädtern einen Punkt. „Wir sind glücklich über den Punkt“, sagte Trainer Rico Schmitt, „Der Ausgleich in der 90. Minute war verdient. Die Mannschaft lebt!“
Das letzte Mal, als der FC Carl Zeiss im Sportpark Höhenberg antrat, ist vielen Jenaern noch in guter Erinnerung. Mit dem 3:2-Sieg am 28. Mai 2017 legten die Thüringer im Relegations-hinspiel den Grundstein für den Drittliga-aufstieg. Ein Großteil der damals 6214 Zuschauer waren Fans der Blaugelb-weißen, die beim Auswärtsspiel für Heimflair sorgten. Am Freitagabend waren von den enttäuschenden 1407 Besuchern diesmal die Jena-anhänger in der Unterzahl.
Mit dem damaligen Kapitän René Eckardt stand beim ersten Punktspiel-vergleich beider Vereine aber nur noch ein Aufstiegsheld von vor zweieinhalb Jahren im Kader. Dominik Bock konnte die Reise nach Köln nicht mit antreten. Er verletzte sich im Training vor der Abfahrt am Sprunggelenk.
Nach dem ersten Saisonerfolg der Jenaer beim 3:1 am vergangenen Sonntag gegen Rostock hatte Schmitt auch auswärts die ersten Punkte in dieser Spielzeit gefordert. Der FC Carl Zeiss wollte nachlegen.
Nach einer Gedenkminute für den vor zehn Jahren verstorbenen Jenaer Ex-nationalspieler Robert Enke begann die Begegnung.
Und die Gäste knüpften nahtlos an die gute Rostock-leistung an. Gegen den Tabellen-achten war Jena in den ersten 45 Minuten die bessere Mannschaft. Aufmerksam und griffig präsentierte sich die Schmittelf. Daniele Gabriele war es dann, der den FC Carl Zeiss feiern ließ. Er schloss einen Angriff zur verdienten Führung ab. Glück für die Saalstädter, dass Schiedsrichter Timo Gerlach beim Kopfballtreffer des Ex-erfurters Albert Bunjaku kurz vor der Pause auf Abseits entschied.
Pech dafür nach Wiederanpfiff: Nachdem Gabriele eine gute Konterchance ausgelassen hatte, war Bunjaku nach Vorarbeit von Viktoria-kapitän Mike Wunderlich erneut mit dem Kopf zur Stelle. Diesmal zählte der Treffer – 1:1 (51.).
Es entwickelte sich ein offenes Spiel. Bei nachlassenden Kräften gelang den Hausherren in der Schlussphase scheinbar der entscheidende Treffer. Bei einem Wunderlich-freistoß sprang die Jenaer Mauer hoch, der Ball sauste darunter durch ins Eck (83.). Doch Donkor rettete den aufopferungsvoll kämpfenden Thüringern nach einer Ecke zumindest einen Punkt.