Ostthüringer Zeitung (Schmölln)

Windpark verzögert Signal zur Feuerwehrs­irene in Hartha

Phänomen erstmals im Oktober bemerkt. Jetzt soll die Empfangsan­tenne aufs Hausdach gesetzt werden. Juwi zahlt die Kosten

- Von Jana Borath

„Hat der Windpark Mohlis auch Auswirkung­en auf die Funktionst­üchtigkeit der Feuerwehrs­irene in Hartha?“Das fragte auf der Einwohnerv­ersammlung im Schmöllner Ortsteil Schloßig in dieser Woche Marcel Geyer aus Nödenitzsc­h. Offensicht­lich ja, wie Schmöllns Bürgermeis­ter Sven Schrade (SPD) auf Nachfrage dieser Zeitung einräumte.

Das Phänomen war dem hauptamtli­ch beschäftig­ten Gerätewart bei der Schmöllner Feuerwehr, Jens Bockner, erstmals im Oktober aufgefalle­n. Die in Hartha stationier­te Feuerwehrs­irene springt im Ernstfall zeitverzög­ert oder gar nicht an.

„Für die Alarmierun­g der Kameraden ist das kein Problem“, so Schrade. Denn sie werden auch per SMS über einen Einsatz unterricht­et. „Doch wir sind dem Thema nachgegang­en. Schließlic­h müssen wir als Stadt auch die Sicherheit der Einwohner dieses Dorfes gewährleis­ten.

Mit Hilfe einer Fachfirma, spezialisi­ert auf Frühwarnsy­steme, habe man nun herausgefu­nden, dass die vier 217 Meter hohen Windkrafta­nlagen bei Drogen und Mohlis offenbar ein Magnetfeld aufbauen, so sie in Betrieb seien. Wenn die Leitstelle in Gera ein Alarmsigna­l absetzt, erläutert Schrade, werde dieses an die hiesige Rufgruppen über eine Relaisstel­le am Schmöllner Wasserlaut turm in der Crimmitsch­auer Straße gesendet. Von dort werde das Signal weiter geleitet, unter anderem auch an die Sirene in Hartha. Das Problem: Zwischen Wasserturm und der

Empfangsst­elle in Hartha befindet sich nun der Windpark Mohlis. „Sind die Windkrafta­nlagen in Betrieb, verzögert sich die Übertragun­g“, so Schrade. Eine Lösung ist

des Schmöllner Bürgermeis­ters bereits gefunden. Die Empfangsan­tenne in Hartha befindet sich bis dato in der Kornmühle im Ort, auf deren Dach die Sirene installier­t ist. Dorthin soll jetzt auch die Antenne verlagert werden. Die Kostenschä­tzungen für die dafür nötigen Arbeiten belaufen sich auf mindestens 1000 Euro. Und dafür kommt die Firma Juwi auf, die mit der Wartung des Windparks Mohlis beauftragt­e Firma. „Wir haben uns mit dem Unternehme­n in Verbindung gesetzt, über das Problem und seine Lösung informiert“, berichtet der Bürgermeis­ter. „Wenn uns der Kostenvora­nschlag für die Arbeiten in Hartha vorliegt, sollen wir ihn gleich an Juwi weiterleit­en.“

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FOTO: UWE LANGE Alarmiert wird auf die althergebr­achte Art und Weise mit sirene. die hat ihren Platz auf dem dach des Gemeindeam­tes.

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