Ostthüringer Zeitung (Schmölln)
Keine grellen Farben für die Haarpracht
Erstes Festival „Stylecom“lockt Tausende Besucher auf Erfurter Messe. Deutsche Meister sind gekürt
Glanz und Glamour prägten das Bild der Erfurter Messehalle 1 am zurückliegenden Wochenende. Dort tummelten sich Frisuren-profis, Internet-sternchen und Besucher, welche die neuen Trends in der Schönheitsbranche erkunden wollten.
Grelle Farben wie leuchtendes Pink oder Grün für die Haare sind out, versicherte die Landesinnungsmeisterin des Thüringer Friseurhandwerks, Sybille Hain, auf Nachfrage. „Im Herbst sind ohnehin gedecktere Farben angesagt“, erläuterte die Expertin die Entwicklung für die kommenden Monate und die Herbst- und Wintersaison.
Ein klassischer Blondton mit verschiedenen Akzenten sei momentan bei den Damen angesagt. Kurze Haarschnitte sind laut Hain ebenso gefragt wie mittlere Länge oder Langhaar-frisuren.
Auch der Kahlschlag an den Seiten bei den Männern, wie man ihn in den vergangenen Monaten oft sehen konnte, gehöre inzwischen wieder der Vergangenheit an. Was dagegen im Kommen ist, sind lockige Haare für die Herren.
„Entscheidend ist aber immer der Haarschnitt mit einer Schere“, betont die Friseurin. Sie sei immer wieder entsetzt, wie sich Menschen entstellten, die sich selbst mit einer Maschine die Haare schneiden.
Ganz wichtig beim Föhnen ist es laut Sybille Hain, immer mit der Wuchsrichtung zu föhnen. Das sorge für schönes, glänzendes Haar. Der größte Fehler sei es, gegen die Wuchsrichtung der Haare zu föhnen, das sehe dann entsprechend aus.
Beim Make-up gilt es übrigens tagsüber die Augen zu betonen und die Lippen zurückzunehmen. Am Abend machen es die Damen genau anders herum, dann stehen die Lippen im Mittelpunkt.
Tausende Neugierige nutzten die Chance, den Profis beim ersten Hairfestival „Stylecom“in Erfurt bei der Arbeit zusehen zu können. Stets dicht umlagert war der Stand der Arnstädter Friseurmeisterin Jenna Miller. Sie frisiert in ihren Salons in Arnstadt und Erfurt nicht nur Stars und Sternchen aus nah und fern, ihr folgen auch tausende Fans in den sozialen Medien. Schlangestehen für ein Selfie mit Jenna war daher angesagt.
Einige Mutige folgten dem Aufruf, die eigenen Haare für einen guten Zweck zu spenden. Sie habe sich vor einigen Tagen schon die damals noch langen Haare abschneiden lassen, damit daraus Echthaarperücken für krebskranke Menschen angefertigt werden können, berichtete Miriam Moya y Riusbräske. Jetzt folgten auf der Messe auch noch die verbliebenen Haare, die ihr der Erfurter Friseur Robert Zimmermann abrasierte.