Ostthüringer Zeitung (Schmölln)

Meuselwitz beendet Durststrec­ke

Der Ostthüring­er Fußball-regionalli­gist feiert nach drei Niederlage­n in Folge einen 2:0-Sieg bei Chemie Leipzig

- Von Jörg Wolf

Meuselwitz. „Klar war die Stimmung auf der Heimreise im Bus bestens. Wir haben Musik gehört und auch das eine oder andere Bierchen geköpft“, beschreibt Alexander Dartsch die kurze Heimreise seines Zfc-teams am Samstag von Leipzig gen Ostthüring­en.

Kein Wunder: Zuvor hatten die Meuselwitz­er nach fünf sieglosen Spielen in Folge in Leipzig endlich wieder mal den berühmten Bock umgestoßen und einen völlig verdienten 2:0-Sieg geholt – ausgerechn­et im ehrwürdige­n Alfred-kunzesport­park vor 2849 Zuschauern gegen den starken Regionalli­ga-aufsteiger Chemie Leipzig.

Dieses 2:0, bei dem die Routiniers René Weinert und Andy Trübenbach die Tore erzielten, kam vor allem aufgrund einer taktisch guten Leistung zustande. Aus einer gut gestaffelt­en Abwehr heraus agierte der Gast trotzdem mit zwei Spitzen und fuhr beileibe keine Mauertakti­k, sondern suchte mit eigenen Vorstößen selber den Erfolg.

Zu Beginn der Partie merkte man den Meuselwitz­ern aber doch deutlich die Verunsiche­rung nach der sportliche­n Durststrec­ke an. Weshalb optisch die ersten Minuten den Grün-weißen aus Leutzsch gehörten, wenngleich davon noch keine akute Gefahr für das Tor des diesmal sehr gut aufgelegte­n Zfc-keepers Ruben Aulig hervorging.

Nach einer Viertelstu­nde meldeten sich aber auch die Meuselwitz­er. Und wie: René Weinert bekam im Mittelfeld den Ball und zog aus rund 22 Metern ab. Dass derlei Fernschüss­e die Sache des Routiniers sind, ist seit dem Tor gegen Auerbach bekannt, das sogar Kandidat zum Tor des Monats in der ARD wurde. Der Flatterbal­l wurde lang und länger – und senkte sich hinter dem sichtlich überrascht­en Chemie-keeper Benjamin Bellot zur Zfc-führung in die Maschen.

Und der Gast legte kurz vor der Pause sogar noch nach: In der 44. Minute flankte Danny Breitfelde­r auf den lauernden Andy Trübenbach,

der aus acht Metern an den Pfosten köpfte, von wo aus der Ball zum 2:0 ins Chemie-tor sprang.

In der zweiten Halbzeit trotzten die Meuselwitz­er dann dem Chemie-angriff und brachten den Sieg sicher nach Hause. „Wir haben den Hintern zusammen gekniffen und so gespielt, wie sonst Chemie spielt. Es gab auf beiden Seiten wenige Torchancen. Aber wir haben drei Punkte geholt und wollen bis Weihnachte­n noch vier weitere holen“, sagte Zfc-trainer Heiko Weber.

Sein Gegenüber Miroslav Jagatic erkannte den verdienten Meuselwitz­er Sieg ohne Umschweife an. „Wenn wir in der ersten Halbzeit so gespielt hätten, wie in der zweiten, wäre mehr drin gewesen.“

 ?? FOTO: MARIO JAHN ?? Heiko Weber und sein Co-trainer Marco Kämpfe (links) sahen endlich wieder einen Sieg des ZFC Meuselwitz.
FOTO: MARIO JAHN Heiko Weber und sein Co-trainer Marco Kämpfe (links) sahen endlich wieder einen Sieg des ZFC Meuselwitz.
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