Ostthüringer Zeitung (Schmölln)

In fremder Halle nicht zu stoppen: Science City auswärts ungeschlag­en

Jenaer Zweitliga-basketball­er feiern in Paderborn einen verdienten 98:88-Erfolg. Clauss vertritt Cheftraine­r Menz

- Von Tom Prager

Mit einem 98:88-Auswärtssi­eg kehrte Science City Jena am Samstag aus Paderborn zurück. Die Ostthüring­er wahren mit dem fünften Sieg im fünften Auswärtssp­iel ihre weiße Weste auf fremden Parkett. Die Saalestädt­er mussten vor 1352 Zuschauern im Sportzentr­um Maspernpla­tz auf ihren gesundheit­lich verhindert­en Cheftraine­r Frank Menz verzichten, für den Assistant-coach Steven Clauss an der Jenaer Seitenlini­e übernahm.

Zunächst entwickelt­e sich ein Duell auf Augenhöhe, bevor es Science City zusehend gelang, die Kontrolle über das Spiel zu übernehmen. Von Ex-paderborne­r Matt Vest angeführt, legten die Thüringer einen energische­n 13:2-Zwischensp­urt vor, der die Jenaer Führung bis zur 9. Minute auf 31:17 anwachsen ließ. Die Hausherren versuchten zu kontern, verkürzten 4,7 Sekunden vor der Viertelpau­se auf 31:21, bevor Julius Wolf nach einem Touchdown-pass von Brad Loesing parallel zur Viertelsir­ene aus der Distanz auf 34:21 erhöhte.

Mit diesem souverän herausgesp­ielten Vorsprung im Rücken knüpften die Saalestädt­er auch im zweiten Abschnitt an ihre starke Vorstellun­g des Startviert­els an und enteilten Korb um Korb. Bis auf 46:27 hatte sich Science City in der 15. Minute absetzen können, bevor Paderborns Cheftraine­r Steven Esterkamp sein Team zur Auszeit bat. Doch auch diese taktische Maßnahme der Gastgeber erwies sich in dieser Phase als wirkungslo­s. Konzentrie­rt und mannschaft­lich geschlosse­n agierend, gelang es Jenas Basketball-riesen, ihren Vorsprung bis zur Halbzeit zu konservier­en.

Als Jan Heber im Duell mit Paderborns pfeilschne­llem Point Guard Kendale Mc Cullum – mit 20,7 Punkten pro Partie Topscorer der gesamten Liga – äußerst energisch zum Korb zog, um dort den Ball zum 51:35 unterzubri­ngen, stand diese Szene sinnbildli­ch für den engagierte­n Auftritt der Thüringer in der ersten Hälfte, der zu einer 56:38-Pausenführ­ung führte.

Vorentschi­eden war die Partie noch nicht, weil die Uni Baskets ihre Bemühungen in der zweiten Hälfte intensivie­ren. Jackson Trapp führte sein Team praktisch im Alleingang zurück in die Begegnung. Mit drei Distanzwür­fen innerhalb von nur 90 Sekunden verkürzte der 27-Jährige Us-amerikaner kurz vor der Viertelsir­ene auf 68:67.

Doch Science City Jena antwortete mit einem gleicherma­ßen wichtigen wie emotionale­n Nadelstich, als Kapitän Dennis Nawrocki seinen Dreier mitten ins Herz der Paderborne­r Aufholjagd traf und zum Viertelend­e beim Stand von 71:67 für Durchatmen sorgte.

Die Thüringer schalteten nun wieder in einen höheren Gang und brachten den Sieg sicher nach Hause. „Wir wussten in der Halbzeit, dass Paderborn mit Beginn der zweiten Hälfte alles daran setzen wird, um noch einmal in die Partie zurückzuko­mmen. Umso wichtiger war der Dolchstoß von Dennis Nawrocki“, sagte Steven Clauss nach der Begegnung.

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FOTO: SASCHA FROMM Jenas co-trainer Steven clauss vertrat beim Jenaer Sieg in Paderborn den gesundheit­lich verhindert­en cheftraine­r Frank Menz erfolgreic­h.
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Paderborn.

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