Ostthüringer Zeitung (Schmölln)
Krake Einhalt gebieten
Zum Beitrag „Angriff auf Hongkongs Autonomie“(OTZ, 1.7.2020) diese Lesermeinung.
„Sicherheitsgesetze“. Werden in Hongkong schon bald demonstrierende Zivilisten von chinesischen Panzern überrollt wie 1989 in Peking? Was kommt danach? Die Liste der chinesischen Verbrechen, mal abgesehen von der „Kulturrevolution“, ist lang. Herausragend sind aber die Annektierung eines zuvor souveränen Staates (Tibet) und die tatkräftige Unterstützung des kambodschanischen Pol-pot-regimes, welches in nur vier Jahren ein Viertel der einheimischen Khmer-bevölkerung ausgerottet hat.
Das nächste Opfer ist dann wohl Taiwan, und die Welt wird wieder tatenlos dem Blutvergießen zuschauen. Und danach wieder gegen Vietnam wie zuletzt 1979? Dort geht es heute um Gebietsansprüche im Südchinesischen Meer, von denen auch Malaysia und die Philippinen betroffen sind. Und in Afrika kauft sich der „gute Onkel aus Peking“gerade in großem Stil als neuer Kolonialherr ein.
Es ist Zeit, der Krake Einhalt zu gebieten. Menschenrechte statt Profit! Militärisch ist China nicht beizukommen, aber ein konsequenter weltweiter Handels- und Wirtschaftsboykott könnte den entfesselten Riesen zu Fall bringen. Und das letzte Völkergefängnis dieser Erde würde zusammenfallen, wie zuvor schon die Sowjetunion und Jugoslawien. Unterdrückte Völker wie Tibeter oder Uiguren würde es freuen. (gekürzt)
Ronald Trotzki,
Jena
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