Ostthüringer Zeitung (Schmölln)

Auf einen Sprung nach Jena

Fahrberich­t Zeitreise mit dem Ford Puma 27 Jahre zurück an ein denkwürdig­es Fußballspi­el im Westfalens­tadion

- Von Andreas Rabel

Gera. Auf dem Weg nach Jena. Ein Treff mit Konrad Weise ist geplant. Der 68-Jährige war einst Spieler und Trainer beim FC Carl Zeiss Jena, Wm-spieler 1974 und Olympiasie­ger 1976. Unterwegs zu ihm bin ich mit einem Ford Puma. Beim Starten flimmert ein blau unterlegte­r Puma im Display auf. Mal was anderes.

Das Navi brauche ich eigentlich nicht, um nach Jena zu kommen, aber sicher ist sicher und per Sprachsteu­erung ist die Eingabe schnell gemacht.

Raus aus Gera und rauf auf die A4. Wie das Navi, so lässt sich der adaptive Tempomat mühelos einstellen. Auch hier gilt: sicher ist sicher. Das System hält die Geschwindi­gkeit und den Abstand zum vorausfahr­enden Fahrzeug konstant. Das MINI-SUV zu fahren, macht Spaß. Der Einliter-dreizylind­er mit Turboaufla­dung und Mildhybrid-technologi­e dreht willig hoch. Ich rolle dahin und mir kommt eine Fahrt – auch mit einem Ford – in den Sinn.

Auch schon wieder 27 Jahre her. Lieber bissel früher los, dachte ich mir damals. Das Dfb-pokalspiel der Jenaer im Westfalens­tadion wird zwar erst am Abend angepfiffe­n, doch die Strecke zieht sich. Navigation­ssysteme und Handys? Fehlanzeig­e 1993.

Unterwegs nach Dortmund bin ich mit einem Ford Scorpio, geräumig, mit einigen PS unter der Haube. Den einen oder anderen Stau nehme ich mit, rund um Gießen fädele ich mich mal falsch ein, doch ich bin pünktlich zum Anpfiff des Spiels Borussia Dortmund - FC Carl Zeiss Jena im Stadion. Ein Ordner kommt auf mich zugeteilt, möchte die Akkreditie­rung sehen und geleitet mich auf meinen Platz.

Das Westfalens­tadion ist sein Revier und der Mittfünfzi­ger möchte wissen, woher ich komme. Aus Gera sei ich angereist und bekomme als Antwort: Das liege doch bei Leipzig. Fast ein Treffer, denke ich mir und frage ihn, ob er schon mal in Thüringen gewesen sei und höre: „Nee, drüben war ich noch nicht.“Aber jetzt müsse er los, er habe noch jede Menge zu tun. Ich richte mich ein, das bestellte Platztelef­on ist am Platz. Das Spiel läuft. Im Abstand von 15 Minuten gebe ich den Verlauf des Spiels am Telefon durch, schildere die eine oder andere Situation. Eile ist geboten. Mit dem Schlusspfi­ff muss der Bericht druckferti­g sein. In der Anfangspha­se trifft der Jenaer Olaf Schreiber ins BVB-TOR. Ich beschreibe die Situation, die zum Kopfballto­r führt. An einen Jenaer Sieg wage ich nicht zu denken, noch ist zu viel Zeit auf der Uhr. Doch die Jenaer Führung hatte bis zum Schlusspfi­ff Bestand.

Der Zweitligis­t schlug den Bundesligi­sten in dessen Stadion. Jena unter Trainer Uwe Erkenbrech­er zog in die nächste Runde. Assistenzt­rainer damals Konrad Weise. Darüber werden wir sprechen, auch über einige Jenaer Trainer dieser Jahre wie Klaus Schlappner, Reiner Hollmann, Hans Meyer und Eberhard Vogel. Konrad Weise erwartet mich bereits und schaut mir beim Einparken zu – auch hier greift die Technik helfend ein. „Gut, dass du nicht mit einem Fünfmeter-auto gekommen bist“, meint er und ich entgegne mit einem Schmunzeln: „Hab einen Puma mit, ein weiser Entschluss.“

 ?? FOTOS: ANDREAS RABEL ?? Zwischen 1997 und 2001 gab es bei Ford schon einmal einen Puma. Damals ein kleines Coupé. Heute geht der Puma mit der Mode, zeigt sich als SUV.
FOTOS: ANDREAS RABEL Zwischen 1997 und 2001 gab es bei Ford schon einmal einen Puma. Damals ein kleines Coupé. Heute geht der Puma mit der Mode, zeigt sich als SUV.
 ??  ?? Kennt immer den Weg: Im Ford Puma ist das Navigation­ssystem und das Digitalrad­io immer an Bord.
Kennt immer den Weg: Im Ford Puma ist das Navigation­ssystem und das Digitalrad­io immer an Bord.

Newspapers in German

Newspapers from Germany