Ostthüringer Zeitung (Schmölln)
Wunschkandidat bangt wegen Knieverletzung
Der neue Jenaer Trainer Dirk Kunert leidet mit seinem künftigen Co-trainer, dem in Unterhaching wieder kein Sieg vergönnt war
Der neue Trainer Dirk Kunert leidet mit seinem künftigen Cotrainer René Klingbeil. Lange hatte der FC Carl Zeiss Jena gegen die Spielvereinigung Unterhaching geführt, am Ende beim 2:2 aber doch nur einen Punkt geholt. Wichtige Schlüsse aus der Partie zieht der neue Trainer dennoch.
„Ich habe schon fast eine Standleitung zu Tobias Werner“, sagt der künftige Jenaer Trainer, der gemeinsam mit dem Sportdirektor den Kader für die Regionalliga plant. Gute Spielzüge sah er bei der Analyse der Partie in Unterhaching. René Eckardt und Eroll Zejnullahu brachten den FC Carl Zeiss mit 2:0 in Front. „Im Grunde müssen das 3:0 und das 4:0 folgen“, sagt Kunert. Er ärgere sich, dass die Mannschaft am Ende keinen Sieg als Erfolgserlebnis eingefahren hat.
Schuld daran ist die eklatante Schwäche bei generischen Standards. „Über die Saison betrachtet, war Jena zu anfällig“, sagt Kunert. Klar ist: In der Regionalliga dürfen sich die Jenaer bei Standards keine Fehler erlauben. „Die Spieler müssen sich darauf freuen, eine Ecke verteidigen zu dürfen“, sagt der aktuelle Teamchef René Klingbeil.
Sehr positiv rechnet Kunert dem Kader an, dass sich die Spieler trotz des feststehenden Abstieges reinhängen. „Wegen des dichten Terminkalenders
sind viele Wechsel auf den Positionen nötig, so dass sie sich schwer einspielen können“, sagt der Fußballlehrer. Als absoluten Wunschspieler bezeichnet er Angreifer Joy-lance Mickels, der sich allerdings beim Aufwärmen vorm Hachingspiel am Knie verletzt hat. Am Donnerstag ließ er das Knie im MRT untersuchen und hofft, nicht länger auszufallen.
Kunert wünscht sich, auch Torschütze Zejnullahu zu halten. Allerdings müssen sich viele Spieler erst auf die Realitäten in der Coronakrise einstellen. „Das Geld sitzt angesichts der Ungewissheit bei vielen Vereinen nicht locker“, sagt Kunert. Er hoffe auf die Vernunft der Jungs bei ihren Entscheidungen.
In der neuen Saison wird Youngster Max Gottwald wohl nicht mehr das Jenaer Trikot tragen. Der 19-jährige Abiturient plant einen Auslandaufenthalt in den USA und will wohl auch dort Fußballspielen.
Nach dem letzten Spiel am Samstag gegen die SG Sonnenhof-großaspach schicken die Jenaer die Spieler in den Urlaub. Zwei Wochen später am 20. Juli soll Trainingsauftakt sein – später als viele Regionalligisten. Kunert hofft, dass die Saison frühestens Ende August startet.
Eine Freude bescherte ihm der vorletzte Spieltag. Durch den Abstieg von Preußen Münster begleitet nur ein Verein den FCC in die Regionalliga Nordost: der Chemnitzer FC oder der FSV Zwickau.