Ostthüringer Zeitung (Schmölln)
Fürstliche Alimentierung
Zu „Der Aufsichtsrat war nur eine Alibiveranstaltung“(OTZ, 1.7.2020).
Die Antworten auf die Fragen an die Interimschefs der Awo-tochter AJS lassen mich aufhorchen. Herr Krauße als langjähriger Vertreter einer demokratischen Partei appelliert nach den in jüngster Vergangenheit stattgefundenen Geschehnissen um Mike Mohring erneut, „Demut (sei) angesagt, aber auch ein aufrechter Gang“, die die zusätzlichen zwei Geschäftsführer unter der Belegschaft verbreiten müssen.
Auch gehe es darum, zum richtigen Zeitpunkt einzuschreiten. Wichtige demokratische Instrumente der Mitbestimmung wurden und werden immer noch einfach ignoriert. Erst jetzt sei deutlich geworden, dass der Aufsichtsrat eines Unternehmens andere Befugnisse haben müsse. Eine Farce für einen langjährigen Parteisoldaten und arroganten „Demokraten“. Nach langjähriger Mitduldung von Missständen stellt sich mir die Frage, ob er für eine solide und qualifizierte Aufarbeitung der Geschehnisse im Landesverband Thüringen der Awo geeignet ist. Bei einer derartigen fürstlichen Besoldung überzeugen mich diese Stellungnahmen zur Awo-problematik hier in Thüringen die seiner Besoldungsgruppe zugrunde liegende Befähigungen und Kenntnisse von überdurchschnittlich erfolgreichen Beamten in keinerlei Art und Weise.
Es sollte bitte weiterer Schaden bezüglich politischer Verdrossenheit unter den Bürgern konstruktiv abgewendet und mehr sachliche Aufklärung von Skandalen gewährleistet werden. Nur das schafft Vertrauen in Politik. (gekürzt)
Klaus Salmann, Rudolstadt