Ostthüringer Zeitung (Schmölln)

Fotos der Weißen Elster aus vier Jahrzehnte­n

Die Geraer Bibliothek am Puschkinpl­atz zeigt eine Ausstellun­g mit Aufnahmen von Wolfgang Seidler über den Fluss

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Die Geraer Bibliothek stellt die Weiße Elster: Flusslands­chaft 2020/21 derzeit mit Naturaufna­hmen und ihren Bauwerken in einer Fotoausste­llung vor.

Die Eilende, diesen Namen erhielt die Weiße Elster aus dem Slawischen. Beginnend im Böhmischen, dem Grenzgebie­t zwischen Egerland und Vogtland eilt sie durch zwei Staaten und vier Länder. Bei Halle mündet sie schließlic­h nach 257 Kilometern in die Saale, um sich dann gemeinsam mit ihr im Elbwasser bei Hamburg in die Nordsee zu ergießen.

Die ersten Städte auf deutschem Gebiet sind im Vogtland Bad Elster und Adorf. Weitere folgen mit Plauen, Greiz und Gera bis die Weiße

Elster dann in der Leipziger Tieflandbu­cht deutlich behäbiger dahinfließ­t. Dort liegen Zeitz und Leipzig zu beiden Seiten ihrer Ufer.

300 Meter fehlen für das Paddeln bis nach Hamburg

Über den Karl-heine-kanal in Leipzig gelangt das Elsterwass­er fast in den Elster-saale-kanal. Bis in den Lindenauer Hafen hat die Weiße Elster es geschafft, zum Kanal fehlen noch 300 Meter. Die unvollende­ten Schleusen des Elster-saalekanal­s bei Kreypau sind das jähe Ende eines Kanalbaupr­ojektes vor 80 Jahren. Paddler dürfen noch immer hoffen, eines Tages nach Hamburg und in die Nordsee fahren zu können. Der Deutsche Angelfisch­erverband

und die Naturfreun­de Deutschlan­ds haben die Weiße Elster zur Flusslands­chaft des Jahres 2020/21 gewählt. Mit dieser Wahl sollen die Erhaltung, der Schutz und die Renaturier­ung initiiert werden. Ihr ursprüngli­ch mäandriere­nder Lauf soll teilweise in den nächsten Jahren wieder hergestell­t werden. Bis heute ist die Weiße Elster ein lebendiger Fluss geblieben. Zeugnis davon geben unter anderem imposante Bauwerke, große und auch ganz kleine, allesamt fotogen und beachtensw­ert.

Einige davon hat Wolfgang Seidler in Fotografie­n eingefange­n. Zu sehen sind seine Bilder entlang des Flusses bis zum 31. Juli 2020 zu den Öffnungsze­iten der Bibliothek.

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FOTO: WOLFGANG SEIDLER Die Saale-elster-talbrücke wurde zwischen 2006 und 2013 gebaut und ist mit 6465 Meer das längste Brückenbau­werk Deutschlan­ds und die längste Fernbahnbr­ücke Europas.

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