Ostthüringer Zeitung (Schmölln)

Ringen um die Bundesliga

Der RSV Rotation Greiz kämpft um einen Start in der Bundesliga 2020/21, doch die Risiken sind groß

- Von Andreas Rabel

Noch immer ist offen, ob die Greizer Ringer in der Bundesliga auf die Matte gehen, oder nicht. In einer Videokonfe­renz hatten sich Vereinsprä­sident Thomas Fähndrich und Tino Hempel, Vizepräsid­ent und Bundesliga-trainer mit den Athleten besprochen, Meinungen und Ideen eingeholt.

„Das war schon eine Freude, unsere Ringer mal wiederzuse­hen“, sagt Tino Hempel. Und schnell wurde klar, die Entscheidu­ng für oder gegen einen Start in der Bundesliga hat es in sich. „Das wird noch ein hartes Ringen.“Die Freude auf die Bundesliga sei groß in der Ringerregi­on Greiz, die Sportler brennen auf einen Neustart nach der Coronapaus­e,

„doch die Probleme, die mit einem Ja zur Bundesliga 2020/21 gelöst werden müssten, sind ebenso groß“. Welche Corona-beschränku­ngen gelten im Herbst? Dürfen Zuschauer in die Halle? Gibt es Einreisebe­schränkung­en für die ausländisc­her Sportler?

Der RSV Rotation Greiz zieht nun sogar in Betracht, wenn es die Corona-beschränku­ngen im Herbst nicht anders zulassen würden, ohne Zuschauer zu kämpfen. „Eigentlich geht das gar nicht“, sagt Thomas Fähndrich, „unsere Zuschauer

sind eine Macht und kein Verein hat in der Bundesliga-hauptrunde mehr Zuschauer in der Halle als wir.“In der Videokonfe­renz kam der Vorschlag, die Kämpfe als Live-stream zu übertragen.

„Wir suchen weiter nach Ideen, kämpfen um die Bundesliga“, sagt Tino Hempel. Vor der Schalte mit den Athleten erkundigte­n sich die Greizer in Markneukir­chen, Aue oder Lübtheen, doch auch dort sei keine Entscheidu­ng gefallen. Der Deutsche Ringer-bund hatte zur Bedingung gemacht: Mindestens zwölf der insgesamt 26 Bundesligi­sten müssen sich finden, nur dann wird die Liga angepfiffe­n. „Wir müssen uns entscheide­n. Gehen wir das Wagnis ein oder nicht. Aber Bundesliga­ringen um jeden Preis, das können wir nicht machen“, sagt Thomas Fähndrich. Noch sei überhaupt nicht absehbar, „wie unsere Sponsoren und Unterstütz­er durch die Corona-krise gekommen sind. Ist das finanziell überhaupt zu stemmen?“, fragt Tino Hempel. Der RSV Rotation Greiz hat bis 31. Juli Zeit, für die Bundesliga zu melden.

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FOTO: A. RABEL Tino Hempel, Vizepräsid­ent im Verein und Coach der Bundesliga­staffel.

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