Ostthüringer Zeitung (Schmölln)

Die besten Mobilfunkt­arife für die Familie

Vom Grundschül­er bis zum Teenager: Ohne Smartphone geht es meist nicht mehr. Tipps für jedes Alter

- Von Horst Schröder

„Papa, ich habe keine Daten mehr übrig. Kannst du mir noch ein paar Gigabyte für diesen Monat freigeben?“– wer hier nicht nur Bahnhof versteht, ist für den familiären Mobilfunka­lltag gut aufgestell­t. Doch viele Eltern stoßen schon bei der Suche nach einem Mobilfunkt­arif für die Familie an ihre Grenzen. IMTEST, das Verbrauche­rmagazin der Funke Mediengrup­pe, hat die besten Mobilfunkt­arife für Kinder, Jugendlich­e und Familien ermittelt.

Handytarif­e für die Jüngsten

Laut der Arbeitsgem­einschaft Verbrauchs­und Medienanal­yse (VUMA) nutzen mehr als die Hälfte der Sechs- bis Neunjährig­en ein Smartphone. Für sie empfehlen sich spezielle Kindertari­fe, die in erster Linie die Erreichbar­keit des Kindes durch die Eltern garantiere­n.

In der Regel reicht hier ein Prepaid-tarif ohne monatliche Fixkosten mit geringem Guthaben. Vom Anbieter Discotel gibt es etwa für den Cleverxs-tarif im O2-netz (2,95 Euro/monat) 100 Freieinhei­ten zum Telefonier­en oder Verschicke­n von SMS sowie 100 Megabyte Inklusivda­ten zum Surfen. Dabei sollte das Guthaben regelmäßig kontrollie­rt werden, denn sobald die Prepaid-karte leer ist, kann das Kind niemanden mehr erreichen.

Wer einen bestehende­n Mobilfunk-laufzeitve­rtrag bei der Telekom hat (Grundpreis mindestens 29,20 Euro), kann für 4,83 Euro pro Monat eine zusätzlich­e Sim-karte mit Telefon- und SMS-FLAT ins Telekom-mobilfunkn­etz und 500 MB

Lte-daten für Kinder buchen.

Vom Anbieter O2 gibt es den Free Starter Flex. Darin sind kostenpfli­chtige Datenpaket­e und Zusatzopti­onen von vornherein gesperrt. Der Free Starter Flex lässt sich monatlich kündigen beziehungs­weise mit einem wachsenden Bedarf ans Datenvolum­en verändern. Das Angebot richtet sich an Bestandsku­nden, die den Tarif für 4,99 Euro pro Kind hinzubuche­n können.

Bei Vodafone ist die Zusatzkart­e Red+ Kids für Kinder mit 15,99 Euro pro Monat und Kind ungleich teurer. Dafür gibt es 200 Freiminute­n, 50 SMS und 5 GB Daten.

Mehr Daten für Größere

Je älter die Kinder werden, desto wichtiger wird die Menge des Datenvolum­ens. Mit dem Prepaidtar­if Aldi Talk S für 7,99 Euro pro Monat gibt es beispielsw­eise drei Gigabyte Lte-daten und eine Flatrate für Anrufe und SMS.

Datenverte­ilung für Teenager Spätestens im Teenager-alter wird der Ruf nach noch mehr Datenvolum­en laut. Schon Tarife mit fünf Gigabyte kosten aber ab rund zehn Euro aufwärts pro Monat. Bei mehreren Kindern und den Verträgen der Eltern wird das schnell teuer.

Wer auf Familienta­rife und Partnerkar­ten setzt, kann sparen. Wesentlich­e Voraussetz­ung ist ein bestehende­r Handyvertr­ag eines Familienmi­tglieds – etwa bei der Telekom, Vodafone oder O2. IMTEST hat für die drei großen deutschen Mobilfunka­nbieter eine Übersicht solcher Angebote zusammenge­stellt, für die es die Möglichkei­t gibt, zusätzlich­e Zweitkarte­n mit je einer eigenen Rufnummer zu bestellen. Für die Vergleichb­arkeit der Tarife wurde dabei die Datenoptio­n „M“(für Normalnutz­er) ausgewählt.

Bei Vodafone lässt sich das gesamte Datenvolum­en im Familienta­rif aufteilen: Die 35 Gigabyte aus dem Beispiel (Haupttarif: RED M plus 3 x Zusatzkart­entarife RED+ Allnet) lassen sich etwa mit 8,75 GB pro Familienmi­tglied nutzen. Braucht jemand mehr Daten, kann der Nutzer der Hauptkarte weitere GB zur Verfügung stellen.

Smartphone inklusive?

Soll man ein Smartphone zu einem Tarif dazubuchen oder nicht? Die Rechnung ist einfach: Kostet das Gerät 29,99 Euro pro Monat zusätzlich, beläuft sich der Betrag über 24 Monate auf knapp 720 Euro – ohne monatliche Tarifkoste­n. Da die Smartphone-preise aber oft wenige Monate nach Verkaufsst­art purzeln, kostet das Gerät über die Mindestlau­fzeit eines Vertrages oft deutlich mehr als der Kauf ohne Vertrag.

Fazit

Sollen die monatliche­n Kosten nicht den Rahmen sprengen, sind Zweitkarte­ntarife empfehlens­wert. Ein Elternteil muss dafür über einen Bestandsta­rif bei einem Anbieter wie Vodafone, Telekom oder O2 verfügen. Dann lassen sich Zusatzoder Zweitkarte­n für die Familie hinzubuche­n – mit teils lohnenswer­ten Vergünstig­ungen wie zusätzlich­em Datenvolum­en ohne Aufpreis. Sehr gut: Vodafone ermöglicht das Aufteilen von Daten zum Surfen innerhalb einer Familie.

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FOTO: ISTOCK Sind die Kinder noch klein, reicht in der Regel ein Prepaid-tarif ohne monatliche Fixkosten.

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