Ostthüringer Zeitung (Schmölln)
Stolze Jubilare
Die Rüdersdorfer Fußballer Matthias Beuchel und David Burkhardt überschreiten die 500-Spiele-marke
Längst sind sie bekannte Fußballer in der Region. Erst recht, nachdem sie in der unvollendeten letzten Saison nahezu unbemerkt ein besonderes Jubiläum begingen. Matthias Beuchel und David Burkhardt bestritten ihr jeweils 500. Spiel für den TSV 1880 Rüdersdorf. Beide haben die 30 Lenze längst überschritten, sind aber nach wie vor aus der Kreisoberligamannschaft nicht wegzudenken.
Der 35-jährige Matthias Beuchel, von allen nur „Mattl“genannt, debütierte am 22. Juli 2002 in einem Vorbereitungsspiel der Männer bei der damals höherklassigen TSG Caaschwitz, das der TSV 5:2 gewann und Beuchel auch gleich seinen ersten Treffer erzielte.
Das erste Punktspieltor gelang dem damals 17-Jährigen am 1. Spieltag der Saison 2002/03. Mit 6:2 war der TSV bei der SG Braunichswalde erfolgreich, wobei Beuchel mit drei Toren ein Ausrufezeichen setzte. Dem ersten Punktspieltreffer folgten beeindruckende 45 weitere in dieser Spielzeit, in der Rüdersdorf 96-mal ins gegnerische Tor traf und in die 1. Kreisklasse aufstieg. 519 Spiele und 465 Tore für den TSV 1880, der bis zur Wende BSG Traktor hieß, stehen nun in Beuchels Fußball-vita.
In den absolvierten 400 Punktspielen brachte es der groß gewachsene Angreifer auf 343 Tore. In 27 Pokalspielen gelangen dem 1,98 mmann 24 Tore. Im letzten Punktspiel der Saison 2009/2010 bei Blau-weiß Greiz markierte der verheiratete Familienvater den für ihn wichtigsten Treffer, den 1:1-Ausgleich, welcher der Schlüssel zum Aufstieg in die Kreisliga war. Matthias hatte in jungen Jahren oft die
Möglichkeit gehabt, höherklassig zu spielen, doch er blieb seinem TSV treu. Mit dann immerhin schon 30 reizte den gelernten Fleischer die Aufgabe bei Kreisoberligist SSV 38 Großenstein, für den er in drei Jahren Mitgliedschaft 83Punktspiele absolvierte und 28 Treffer markierte.
David Burkhardt steht seinem langjährigen Mannschaftskameraden in kaum etwas nach. Der kleine zuverlässige Abwehrspieler blieb seinem TSV stets treu, auf den gelernten Werkzeugmacher war stets Verlass, auf und neben dem Platz. Auf 503 Spiele kann „Kurtl“– der Spitzname rührt wohl vom Großvater her – zurück blicken. Im Gegensatz zu „Mattl“kann sich David Burkhardt aber sehr genau an jedes einzelne Tor erinnern, stehen doch „nur“27 auf seinem Konto. Dafür hat er im Spiel auch ganz andere Aufgaben: Wasserträger, Räume zulaufen, Manndeckung, Abräumer und Balleroberung. Interessant ist auch bei ihm, dass die ersten Torerfolge auch gleich im ersten Punktspiel der Männer zustande kamen. Am 15. August 2004 gelang ihm ein Tor beim 3:0 beim Triebeser SV II und zwei Wochen später eines beim 12:0 gegen die SG Wünschendorf/endschütz II. An dieses Tor erinnert er sich noch sehr gut: „Olaf
Berthel legte den Ball perfekt vorm Tor quer. Ich musste ihn eigentlich nur noch über die Linie drücken. Allerdings hab‘ ich das Ding dann mehr oder weniger rein gestolpert, ein typisches Tor halt von mir.“
391 Punktspiele bestritt der bescheidene Sportsmann für den TSV und schoss da 21 Tore. Befragt nach ihren Höhepunkten im Tsv-trikot blieben die Aufstiege 2010 und 2018 in bester Erinnerung.