Ostthüringer Zeitung (Schmölln)
Stinkender Schiffskoch
Die ursprüngliche Geschichte der Arche Noah kennen viele. In einem neuen Film geht es aber um das Leben an Bord und komische Tiere
Diese Wesen fallen auf. Sie sind bunt und etwas tollpatschig. Außerdem verströmen sie blaues, stinkendes Gas, wenn sie Angst haben. Nestrier heißen die Tiere. In echt gibt es sie nicht, aber in dem Animationsfilm „Ooops! 2 – Land in Sicht“.
Der Nestrier Dave ist in dem Film Koch auf einem Schiff: auf der Arche Noah! Die dümpelt in dem Film schon seit einiger Zeit übers Meer. An Bord sind jede Menge echte und ausgedachte Tiere.
Dafür, dass die Tiere in dem Film auch sprechen können, haben Schauspieler und Schauspielerinnen gesorgt. Christian Ulmen spricht zum Beispiel den kochenden Nestrier Dave. Vor ein paar Jahren gab es schon einen ersten Film mit Dave und den anderen.
Von der Geschichte der Arche hast du bestimmt schon mal gehört: Vor vielen Jahren überschwemmte eine große Flut die Erde. Nur zwei Tiere pro Art wurden auf einer Arche gerettet. Gebaut hat sie ein Mann namens Noah. Darum heißt das Schiff Arche Noah.
In der Bibel heißt es, dass Gott die Flut erschafft, weil die Menschen böse waren. Die Geschichte im Film ist aber nicht die gleiche. „Es geht nicht um Bestrafung, Schuld und Sühne, sondern um ein Naturereignis und darum, wie man wohl mit dem Weltuntergang umgeht“, sagt Christian Ulmen.
Bestrafung sei auch nicht das entscheidende Thema in der Bibel-geschichte, meint ein Religions-experte. „Die Schauergeschichte hat kein Interesse, einen strafenden Gott zu zeigen“, meint er. Stattdessen könnten Menschen Vertrauen gewinnen. Obwohl Menschen böse sein können, gibt Gott sie und die Tiere nicht auf, auch nicht eklige, gefährliche oder weniger niedliche.
Christian Ulmen mochte seine Rolle als Nestrier sehr. Sie wollen immer das Gute, sagt er. „Bloß oft steht ihnen ihre Dösbaddeligkeit im Weg.“Damit ist gemeint, dass sie sich etwas doof anstellen. Das passe auch zu ihm selbst.
Außerdem merken Nestrier erst sehr spät, dass sie auch unter Wasser leben können. Das passt doch für uns alle ganz gut, sagt Christian Ulmen: „Dass es nie zu spät ist, herauszufinden, wer wir eigentlich sind und was wir noch so alles können.“